Mindestens zwei Siemens-Gasturbinen, die eigentlich für ein Projekt auf der südrussischen Halbinsel Taman bestimmt waren, sind auf der Halbinsel Krim aufgetaucht, die 2014 von Russland annektiert wurde. Das Land unterliegt deshalb Wirtschaftssanktionen. Siemens reichte in Moskau Klage gegen seinen russischen Abnehmer Technopromexport (TPE) ein. Siemens sieht sich als Opfer seines russischen Kunden. Dieser ist Generalunternehmer sowohl für das nie gebaute Kraftwerk auf Taman, für das Siemens insgesamt vier Turbinen lieferte, als auch für die auf der Krim geplanten Projekte. TPE hatte erklärt, man habe die Turbinen für die Krim auf dem Zweitmarkt gekauft. Sie seien von russischen Spezialisten modernisiert worden.
Die Regierung in Moskau steht auf dem Standpunkt, dass es sich um Turbinen aus russischer Produktion handele, die deshalb keinen Sanktionen unterlägen. Präsident Wladimir Putin hat versprochen, die Stromversorgung auf der Krim sicherzustellen und will dort deshalb zwei Gaskraftwerke bauen.
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