Die Zahl der Flüchtlinge sei damit noch einmal drastisch angestiegen, berichtet Vivian Tan, eine Sprecherin des UNHCR. Am Donnerstag lagen die Schätzungen noch bei rund 164.000 Menschen. Doch jetzt seien in Grenzgebieten noch mehr Gegenstände gefunden worden, die die Flüchtlinge offenbar zurückließen.
Bei den Kämpfen in Rakhine könnten nach Uno-Angaben bereits mehr als tausend Menschen getötet worden sein. Die meisten Todesopfer seien Mitglieder der Rohingya, sagte der Sonderberichterstatter für die Menschenrechte in Burma, Yanghee Lee, der Nachrichtenagentur AFP. Die Zahl der Toten sei damit doppelt so hoch wie vonseiten der Regierung angegeben.
Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Burma betrachten die Rohingya als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele Angehörige der Minderheit schon seit Generationen in Burma leben. Die Staatsangehörigkeit wird ihnen verwehrt, zahlreiche weitere Einschränkungen werden ihnen auferlegt.
Mittlerweile fordern Hunderttausende die Aberkennung des Friedensnobelpreises von Burmas Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Ihr wird vorgeworfen, die Rohingya-Minderheit nicht genug zu unterstützen.
Quelle : spiegel.de
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