Syriens Führung hat den Angriff der US-Armee auf regierungstreue Truppen als "Aggression" zur Unterstützung des Terrorismus bezeichnet. Die Truppen der US-geführten internationalen Koalition hätten im Osten Syriens Kräfte bombardiert, die die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bekämpften, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Es habe Tote gegeben, teilte Sana weiter mit.
Staatliche syrische Medien berichteten, bei Angriffen der US-geführten Militärkoalition seien Dutzende Kämpfer getötet worden. Im Staatsfernsehen hieß es, in einer "neuen Aggression und einem Versuch zur Unterstützung des Terrorismus" seien "Volkskräfte" getroffen worden. Damit waren offenbar mit Damaskus verbundene paramilitärische Gruppen und keine Soldaten gemeint.
Nach Angaben aus Washington wurden bei den Luftangriffen mehr als hundert regierungstreue Kämpfer getötet. Er gehe davon aus, dass diese Zahl regierungstreuer Kämpfer bei Gefechten mit den oppositionellen SDF und Truppen der Koalition getötet wurde, sagte ein US-Militärvertreter in Washington. Die US-geführte Anti-IS-Koalition erklärte, sie habe bei den Luftangriffen in Selbstverteidigung auf einen Angriff der Regierungskräfte reagiert.
Die den bewaffneten Rebellen nahe stehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, die Koalition habe in der östlichen Provinz Deir Essor Luftangriffe geflogen und Boden-Boden-Raketen eingesetzt. Zuvor habe syrisches Militär Stellungen der Syrischen Demokratischen Kräfte angegriffen. Die in Großbritannien angesiedelte Beobachtungsstelle stützt sich auf Informanten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
Die USA halten sich eigentlich aus dem syrischen Bürgerkrieg heraus und kämpfen nur gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Rückgrat der mit den USA verbündeten SDF sind die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die derzeit von der Türkei in Nordwestsyrien angegriffen werden.
Quelle: n-tv.de
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