Ost-Ghuta: Syrische Armee bringt weitere Ortschaft unter Kontrolle

  16 März 2018    Gelesen: 1472
Ost-Ghuta: Syrische Armee bringt weitere Ortschaft unter Kontrolle

Die syrischen Regierungstruppen haben die Siedlung Chamurija in der umkämpften Rebellenenklave Ost-Ghuta, wo der humanitäre Korridor eingerichtet wurde, unter ihre völlige Kontrolle gebracht. Dies berichtet ein Sputnik-Korrespondent vor Ort.

Derzeit durchkämmen die Soldaten auf der Suche nach Sprengfallen die Gegend. Gleichzeitig gibt die Armee den Zivilisten, die über den humanitären Korridor Ost-Ghuta verlassen, Deckung.

„Wir sind anderthalb Stunden nach Chamurija gegangen“, teilte ein Flüchtling aus Sakba Sputnik mit. „Mein Vater fühlt sich nicht wohl. Unsere Verwandten sind in Sakba geblieben. Militante haben uns gedroht, wir haben jedoch den Mut aufgebracht – und jetzt sind wir frei“.

Die vorderen Truppen syrischer Regierungskräfte verdrängen die Terrormiliz „Dschebhat an-Nusra“ weiter von den Territorien zwischen Chamurija, Sakba und Arbin.

Seit neun Uhr gilt in Ost-Ghuta eine humanitäre Pause. Nach Einschätzung des Versöhnungszentrums konnten fast 11.000 Zivilisten die Region verlassen. Die syrischen Regierungskräfte und das Zentrum bringen die Flüchtlinge in provisorischen Aufnahmestellen unter.

Die Lage in Ost-Ghuta hat sich in den vergangenen Wochen zugespitzt. Am 24. Februar hatte der UN-Sicherheitsrat die Resolution 2401 angenommen, die alle Kriegsparteien auffordert, die bewaffneten Auseinandersetzungen einzustellen und eine humanitäre Pause für mindestens 30 Tage auf dem ganzen Territorium Syriens zu gewährleisten. Die bewaffneten Milizen in Ost-Ghuta beschießen Damaskus täglich mit Raketen und Minen. Unter Beschuss stehen sowohl Randgebiete als auch das Zentrum der Stadt.

sputniknews


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