„Das schnelle Eingreifen verdanken wir dem Hinweis einer aufmerksamen Zeugin“, sagte eine Sprecherin der Pressestelle der Berliner Polizei gegenüber Sputnik. „Der Einsatz begann am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr. Wir konnten den Tatverdächtigen nahe dem Schulgebäude festnehmen. Er war dort selbst Schüler.“ Die Polizei ging zunächst von einer „Bedrohungslage“ aus, als der 33-jährige Mann das Berlin-Kolleg im Stadtteil Moabit betrat. Eine Zeugin sah ihn und meldete die verdächtige Person der Polizei. Diese rückte dann mit einem Aufgebot von 70 Polizistinnen und Polizisten zum Einsatz an. Der Schulbetrieb lief regulär weiter.
Der Mann war nach Polizeiangaben mit einem langen Messer und einem Schlagstock bewaffnet. „Um 13 Uhr war am Donnerstag der Einsatz beendet“, so die Polizeisprecherin. „Die Mordkommission 4 hat die Ermittlungen übernommen.“ Der Tatverdächtige wurde noch am Donnerstagnachmittag von der Mordkommission befragt und vernommen. „Die Motive sind noch unklar, diese ermitteln wir im Moment“, bemerkte dazu die Sprecherin der Polizeipressestelle.
Ging Schülerstreit dem versuchten Angriff voraus?
Laut Medienberichten wurde die Wohnung des 33-jährigen noch am Mittwoch per richterlichem Beschluss durchsucht. Wie mehrere Schüler der Moabiter Einrichtung berichteten, habe es am Mittwoch nach Unterrichtsschluss eine Schlägerei gegeben, an der auch der Festgenommen beteiligt gewesen sein soll. Es habe einen Streit mit einem weiteren Mitschüler gegeben, sagten Schüler gegenüber Berliner Regionalmedien.
An der schulischen Einrichtung haben Erwachsene aller Altersgruppen die Möglichkeit, ein Abitur nachzuholen. Viele der Schüler haben bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung oder bringen anderweitig Arbeitserfahrungen mit. Seit Juli 2016 können dort auch Flüchtlinge die Hochschulreife erwerben.
sputnik.de
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