Die Air Force One mit US-Präsident Donald Trump an Bord ist in Finnland angekommen. Dort will er sich am Montagmittag unter vier Augen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin besprechen.
Vor dem Gipfeltreffen gingen am Sonntag in Helsinki mehrere Tausend Menschen auf die Straßen. "Weinerliches, dementes Männer-Baby trifft bösartigen Meisterspion", war auf einem Banner zu lesen. Auf einem anderen Schild verlangten Demonstranten: "Befreit die Kinder, inhaftiert Trump" - in Anspielung auf die umstrittenen Familientrennungen an der US-mexikanischen Grenze.
Die Demonstranten äußerten aber auch an Putin scharfe Kritik. "Putin ist so ein Unruhestifter und leider unser Nachbar. Er ist angsteinflößend - für uns und das Baltikum", sagte ein Demonstrant.
Zur größten Demo in Helsinki kamen nach Polizeiangaben zwischen 2000 und 2500 Menschen, die Organisatoren sprachen von mehreren Tausend. Für Sonntag und Montag, dem eigentlichen Gipfeltag, sind mehr als zehn Demonstrationen angemeldet. Die Sicherheitsvorkehrungen in der finnischen Hauptstadt sind hoch.
Der erste Gipfel zwischen Trump und Putin wird weltweit mit Spannung erwartet. Zuvor besuchte Trump Großbritannien und nahm am Nato-Gipfel in Brüssel teil. Dort war er mit Drohungen, Provokationen und Rüpeleien aufgefallen.
Allein in London waren am Freitag nach Angaben der Organisatoren mehr als 250.000 Menschen gegen den US-Präsidenten auf die Straße gegangen.
In Schottland nahm die Polizei einen Greenpeace-Aktivisten fest, der sich aus Protest gegen Trump mit einem Gleitschirm der Golfanlage des US-Präsidenten in Turnberry genähert hatte. Der 55-Jährige soll am Montag einem Gericht vorgeführt werden.
Der Mann war am Freitagabend mit seinem Motorschirm in niedriger Höhe über das Golfresort geflogen, wo der Präsident und seine Frau nach ihren Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May und Königin Elizabeth II. das Wochenende verbrachten. Auf einem Banner seines Gleitschirmfliegers war zu lesen: "Trump: Weit unter Niveau. #Wehrt euch".
spiegel
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