Wie Wahrheitssucher mit Schmutz beworfen werden: Internet und Medien als Kampfmittel

  11 Oktober 2018    Gelesen: 854
Wie Wahrheitssucher mit Schmutz beworfen werden: Internet und Medien als Kampfmittel

Unliebsame Personen werden mit Hilfe von Medien denunziert. Diese alte Erkenntnis gilt erst Recht im digitalen Zeitalter. Drei Betroffene haben am Dienstag in Berlin davon berichtet, wie das heute mit Hilfe des Internets geschieht. Sie haben auch vor der Monopolstellung von Wikipedia gewarnt, die zur Denunziation missbraucht wird.

Das Internet wird als Diffamierungsmaschine missbraucht und hat dabei die frühere entsprechende Rolle der klassischen Medien wie Zeitungen, TV und Rundfunk eingenommen. Das stellte am Dienstag in Berlin der Linken-Bundestagsabgeordnete Diether Dehm fest. Gemeinsam mit dem Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboomund dem Dokumentarfilmer Dirk Pohlmann diskutierte der Politiker über das Internet als „Kampfmittel“. Zu der Runde hatte das Marx-Engels-Zentrum Berlin (MEZ)eingeladen.

Dehm erinnerte an Fälle in seiner politischen Laufbahn, in denen er von Zeitungen wie der „Frankfurter Rundschau“ diffamiert wurde. Er habe allein 13 größere angebliche Skandale gezählt, die er demnächst in einem Buch zusammenfassen will. Das sei bis hin zum „Prostituiertenmörder“-Vorwurf gegangen – aufgrund einer Namensverwechslung durch eine „taz“-Journalistin.

Gauland als Verteidiger der Deutschen Bank

Das habe begonnen, nachdem er als einstiger SPD-Lokalpolitiker in Frankfurt/Main erklärt habe, „die Deutsche Bank sei für Demokratie und Volkswirtschaft wie ein Krebsgeschwür“. „Wer hat mich da am meisten angegriffen und wer hat die Deutsche Bank am meisten verteidigt“, fragte Dehm im Rückblick. Seine eigene Antwort: „Es war Dr. Alexander Gauland, der große ‚Rebell‘.“ Der heutige AfD-Vorsitzende und —Bundestagsabgeordnete habe damals das Büro des Frankfurter Oberbürgermeisters  Walter Wallmann (CDU) geleitet.

Wie Wikipedia, besonders die deutsche Ausgabe, heute an vorderster Stelle dazu beiträgt, Menschen zu denunzieren und zu diffamieren, hat der Dokumentarfilmer Dirk Pohlmann selbst erlebt. Bei der Veranstaltung im MEZ schilderte er, wie das in seinem und anderen Fällen funktioniert. Pohlmann hatte für das ZDF gearbeitet und mehrere Dokumentationen für den Sender gemacht. Nach einem Film über US-Spionageflugzeuge war Schluss.

sputniknews


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