Nach dem Terroranschlag im elsässischen Straßburg hat die Bundespolizei Kontrollposten an mehreren Grenzübergängen von Deutschland nach Frankreich eingerichtet. Beamte sind auf deutscher Seite bei Kehl, Iffezheim, Breisach und Rheinau im Einsatz, wie ein Sprecher am Morgen mitteilte.
Nach dem Tatverdächtigen werde weiter gesucht, teilte der Bürgermeister des elsässischen Metropole, Roland Ries, am Morgen mit. Auf die Frage, ob der Mann ins benachbarte Deutschland geflüchtet sein könnte, antwortetet Ries: "Die Grenze ist im Prinzip geschlossen." Eine Flucht ins nahe Nachbarland sei aber durchaus denkbar. Alles sei möglich, so Ries, falls der Tatverdächtige ein Auto habe.
Die Großfahndung in Straßburg und Umgebung hat erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr in der Region. Pendler von Deutschland nach Frankreich müssten sich auf Wartezeiten bis zu 90 Minuten einstellen, hieß es. Wie lange die Kontrollen noch andauern, sei unklar. "Wir sind auf die Kollegen in Frankreich angewiesen. Solange die Lage nicht bereinigt ist, werden wir weiter kontrollieren", sagte ein Polizeisprecher.
Nicht nur der Straßenverkehr, sondern auch der öffentliche Nahverkehr werde überprüft. Dazu zählt auch die grenzüberschreitende Tram-Linie "D". Die Nahverkehrsverbindung war in der Nacht mit Blick auf den laufenden Anti-Terroreinsatz auf französischer Seite zeitweise komplett gesperrt worden. Am Morgen wurde der Verkehr wieder aufgenommen. Laut Polizei wird auch die Fußgänger- und Radfahrerbrücke Passerelle des Deux Rives zwischen Kehl und Straßburg kontrolliert.
n-tv
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