Wie der Fernsehsender ATN im ukrainischen Charkiw mitteilte, hat der Sicherheitsdienst SBU ein Strafverfahren gegen die Journalistin eingeleitet.
Boiko ist für ihre Kritik an der Politik des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko bekannt. Wie zuvor berichtet wurde, kann die Journalistin wegen Separatismus und Staatsverrat verdächtigt werden.
Die Journalistin soll nun nach Lwiw übergeführt werden, wie das ukrainische Portal Zaxid.net unter Berufung auf den Pressesprecher der SBU-Abteilung von Lwiw, Oleg Aleksandrow, berichtet.
Mitte Dezember 2018 war Boiko in Moskau wegen Verstoß gegen die Aufenthaltsregeln in Russland vor Gericht gekommen. Sie erklärte vor Gericht, sie könne nicht in die Ukraine zurückkehren, weil dort gegen sie ein Strafverfahren laufe. Boiko bekannte ihre Schuld und erläuterte, sie sei für die Teilnahme als Expertin an Fernsehsendungen nach Russland gekommen, habe jedoch kein Patent für ihre Arbeitstätigkeit anstellen lassen, weil sie nur Einzelaufträge bekommen habe.
Das Preobraschenski-Bezirksgericht in Moskau hatte die Journalistin der Verletzung der Aufenthaltsordnung in Russland für schuldig anerkannt, sie mit einer Geldstrafe von 5.000 Rubel (etwa 65 Euro) belegt und einen Ausweisungsbeschluss gefasst.
Nach den Worten der Anwältin der Journalistin, Galina Perfiljewa, habe Boiko am Grenzkontrollpunkt Nachotejewka, wo sie hingebracht worden war, einen Asylantrag gestellt. Sie erhielt eine abschlägige Antwort und wurde in die Ukraine abgeschoben.
Laut Perfiljewa versucht ihre Mandantin weiter, den Ausweisungsbeschluss zu bestreiten, und hofft auf politisches Asyl in Russland.
sputniknews
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