Juul stoppt Verkauf von E-Zigaretten mit Fruchtgeschmack

  18 Oktober 2019    Gelesen: 1061
Juul stoppt Verkauf von E-Zigaretten mit Fruchtgeschmack

In Deutschland besteht für Kartuschen des E-Zigarettenhersteller Juul bereits ein Verkaufsverbot. Nun hat das Unternehmen in den USA vorsorglich den Verkauf bestimmter Geschmacksrichtungen eingestellt.

Der umstrittene Hersteller Juul Labs hat den Verkauf aromatisierter E-Zigaretten mit Fruchtgeschmack in den USA gestoppt. Nachdem das Unternehmen den Vertrieb an den Einzelhandel unter hohem Druck von Aufsehern bereits ausgesetzt hatte, stellte es nun auch den Online-Verkauf über seine Website vorerst ein.

Juul kommt damit der US-Aufsichtsbehörde FDA zuvor, die derzeit wegen einer E-Zigaretten-Epidemie unter US-Teenagern und Todesfällen im Zusammenhang mit den Produkten Maßnahmen vorbereitet.

Präsident Donald Trump hatte bereits "sehr strenge" Vorschriften angekündigt und die Nutzung von E-Zigaretten als "großes Problem" bezeichnet. Juul war vor allem wegen der offensiven Social-Media-Vermarktung seiner Produkte an jüngere Zielgruppen in die Kritik geraten. (Lesen Sie hier mehr zu den weltweiten Vorfällen mit E-Zigaretten.)

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Gebrauch von E-Zigaretten war in den USA zuletzt auf 26 gestiegen. Die Toten seien aus 21 US-Bundesstaaten gemeldet worden, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit.

In Deutschland hatte das Landgericht Düsseldorf dem Hersteller zuletzt verboten, neue Kartuschen für die E-Zigaretten auszuliefern. Das Gericht hatte einen Widerspruch des Unternehmens abgewiesen und bekräftigt, dass auf den Kartuschen eine Kennzeichnung fehle.

Demnach mangele es nicht nur an einem Elektroschrott-Symbol auf den Kartuschen. Auch der Markenname Juul müsse dort künftig zu finden sein. Juul hatte erneut Berufung gegen die Entscheidung angekündigt.

spiegel


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