Der umstrittene Hersteller Juul Labs hat den Verkauf aromatisierter E-Zigaretten mit Fruchtgeschmack in den USA gestoppt. Nachdem das Unternehmen den Vertrieb an den Einzelhandel unter hohem Druck von Aufsehern bereits ausgesetzt hatte, stellte es nun auch den Online-Verkauf über seine Website vorerst ein.
Juul kommt damit der US-Aufsichtsbehörde FDA zuvor, die derzeit wegen einer E-Zigaretten-Epidemie unter US-Teenagern und Todesfällen im Zusammenhang mit den Produkten Maßnahmen vorbereitet.
Präsident Donald Trump hatte bereits "sehr strenge" Vorschriften angekündigt und die Nutzung von E-Zigaretten als "großes Problem" bezeichnet. Juul war vor allem wegen der offensiven Social-Media-Vermarktung seiner Produkte an jüngere Zielgruppen in die Kritik geraten. (Lesen Sie hier mehr zu den weltweiten Vorfällen mit E-Zigaretten.)
Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Gebrauch von E-Zigaretten war in den USA zuletzt auf 26 gestiegen. Die Toten seien aus 21 US-Bundesstaaten gemeldet worden, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit.
In Deutschland hatte das Landgericht Düsseldorf dem Hersteller zuletzt verboten, neue Kartuschen für die E-Zigaretten auszuliefern. Das Gericht hatte einen Widerspruch des Unternehmens abgewiesen und bekräftigt, dass auf den Kartuschen eine Kennzeichnung fehle.
Demnach mangele es nicht nur an einem Elektroschrott-Symbol auf den Kartuschen. Auch der Markenname Juul müsse dort künftig zu finden sein. Juul hatte erneut Berufung gegen die Entscheidung angekündigt.
spiegel
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