Fast eine Billion Minus: USA erleben höchstes Haushaltsdefizit seit Jahren

  26 Oktober 2019    Gelesen: 566
Fast eine Billion Minus: USA erleben höchstes Haushaltsdefizit seit Jahren

Das Haushaltsdefizit der USA ist im Finanzjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 205 Milliarden Dollar auf 984 Milliarden Dollar (885 Milliarden Euro) angestiegen. Experten machen unter anderem höhere Militärausgaben verantwortlich. Dies meldete die Deutsche Presse-Agentur DPA unter Verweis auf eine Mitteilung des US-Finanzministeriums.

Der starke Anstieg von rund 26 Prozent bezieht sich auf das Haushaltsjahr 2019, das Ende September zu Ende ging, heißt es bei der DPA. Die neuen Schulden entsprachen demnach rund 4,6 Prozent der amerikanischen Wirtschaftsleistung, also 0,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Das Defizit fiel um 16 Milliarden US-Dollar geringer aus als noch im Juli prognostiziert, hieß es weiter.

Experten machen unter anderem die Nachwirkungen der von US-Präsident Donald Trump betriebenen Steuersenkungen und höhere Ausgaben für den Anstieg des Defizits verantwortlich. Das Finanzministerium erklärte, unter anderem seien die Ausgaben für Soziales, Verteidigung und Schuldendienst angestiegen. Die Staatsschulden hätten sich nunmehr auf 16,8 Billionen US-Dollar belaufen.

Es ist das zweite volle Haushaltsjahr unter US-Präsident Donald Trump, der sein Amt in Zeiten florierender Wirtschaft übernommen hatte.

Höchststand im Haushaltsdefizit 2009  

Das Defizit hatte 2009 einen Höchststand von 1,4 Billionen Dollar erreicht, als die US-Regierung in der Amtszeit von Barack Obama das Bankensystem in der globalen Finanzkrise mit Staatshilfen vor dem Kollaps bewahrte und somit die Wirtschaft stützte. Obama baute das Defizit dann bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit 2016 wieder auf 585 Milliarden Dollar ab.

pd/sb/dpa


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