Wong kritisierte die Entscheidung am Dienstag als Akt der politischen Zensur. Unter den mehr als 1100 Kandidaten für die im November anstehende Wahl sei er als einziger ausgeschlossen worden. Die Regierung von Hongkong erklärte lediglich, ein Bewerber sei nicht zugelassen worden, weil er gegen das Wahlgesetz verstoßen habe, dass die Werbung und den Einsatz für das Recht auf Selbstbestimmung verbiete. Wong wurde nicht namentlich genannt.
In der Vergangenheit war den Kommunalwahlen, die stets von China-freundlichen Bewerbern dominiert wurden, wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die Unruhen der vergangenen Monate sorgten jedoch dafür, dass sich dieses Mal eine Rekordzahl von Kandidaten und Wählern registrieren ließ. Die aktuellen Proteste, bei denen Wong keine führende Rolle spielt, richten sich gegen einen wachsenden Einfluss Chinas auf Hongkong. Wong hatte am Samstag auf Facebook erklärt, er trete für ein rechtlich nicht verbindliches Referendum ein, dass den Bürgern ein Mitspracherecht über die Zukunft Hongkongs gebe. Er sei aber gegen eine Unabhängigkeit der früheren britischen Kronkolonie.
Tags: