Verteidigungspolitiker: Russland wird neue Waffen aus START-Vertrag ausklammern

  31 Oktober 2019    Gelesen: 1078
Verteidigungspolitiker: Russland wird neue Waffen aus START-Vertrag ausklammern

Russland wird seine modernsten Rüstungen aus dem START-Vertrag zum Abbau strategischer Offensivwaffen ausklammern. Diese Ansicht vertrat Franz Klinzewitsch, Mitglied des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses im russischen Föderationsrat, am Mittwoch in Moskau.

Zuvor hatte US-Vizeaußenminister John Sullivan die Aufnahme von Verhandlungen über eine Verlängerung des START-III-Vertrages davon abhängig gemacht, dass Russland seine neuen Waffen in den Vertrag einbezieht.

„Russland wird das aber nie akzeptieren“, fuhr Klinzewitsch fort. „Das würde unsere Verteidigungsfähigkeit schmälern, das ist unannehmbar.“

Zugeständnisse der Sowjetunion

Der Politiker erinnerte daran, dass die Sowjetunion beim Abschluss des START-Vertrages im Juli 1991 massiv benachteiligt war:

„Laut Vertrag mussten wir unsere besten Waffen verschrotten. Wir haben uns geschwächt, die Amerikaner waren im Vorteil. Und jetzt wollen die USA Russland ein weiteres Mal hinterlisten, es schwächen und Moskau dann wieder Verstöße gegen den Vertrag vorwerfen.“

Klinzewitsch zufolge wird Russland in diesem Fall keine Zugeständnisse machen. „Das ist meine persönliche Meinung. Aber ich bin davon überzeugt, dass die Führung unseres Landes mir zustimmen würde.“

START-III-Vertrag

Der im März 2010 von US-Präsident Barack Obama und dem damaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew unterzeichnete START-III-Vertrag bleibt derzeit das einzige gültige russisch-amerikanische Dokument im Abrüstungsbereich. Der Vertrag erlischt im Februar 2021. Bislang hat die US-Administration offiziell keine Absicht bekundet, das Abkommen zu verlängern.

sputniknews


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