Die Teuerungsrate fiel im Oktober auf 1,5 Prozent von 1,7 Prozent im Vormonat, wie die Statistikbehörde ONS am Mittwoch bekanntgab. Dies ist der niedrigste Wert seit November 2016. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich einen Rückgang auf 1,6 Prozent auf dem Zettel. Die Jahresteuerung liegt nunmehr deutlich dem Ziel der Notenbank (BoE) von zwei Prozent. Allerdings wurde die niedrigere Inflationsrate im Oktober auch durch eine Kappung der Strom- und Gastarife für 15 Millionen Haushalte begünstigt: Die Preise der Versorger sanken dadurch zum Vorjahr um 2,2 beziehungsweise 8,7 Prozent. Auch Benzin wurde billiger, während sich Bekleidung verteuerte.
Das Land soll nach langer Hängepartie nun voraussichtlich Ende Januar aus der Europäischen Union aussteigen. Mit der vorgezogenen Parlamentswahl am 12. Dezember soll die Blockade im Brexit-Streit gelöst werden. Viele Firmen im Vereinigten Königreich treibt die Frage um, ob sich das Land womöglich doch ohne Vertrag aus der EU verabschiedet. Die Bank of England geht mittlerweile davon aus, dass die Wirtschaftsleistung bei einem solchen harten Brexit im schlimmsten Fall binnen ungefähr eines Jahres um 5,5 Prozent einbrechen würde.
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