Am Rande der Kundgebung trat Thunberg auf einer Pressekonferenz auf und betonte, dass die Schulstreiks „nichts gebracht“ hätten. Seit 2015 seien die Co2-Emissionen um vier Prozent gestiegen, das zeige, dass nicht genug getan werde. Die Klimaaktivistin erklärte, zwar würden die jungen Menschen auch weiterhin protestieren, doch sie wären bereit aufzuhören – sobald sich die Regierungen der Klimakrise ernsthaft annehmen würden.
„Wir können so nicht weitermachen. Es ist nicht tragbar, dass Kinder die Schule schwänzen, und wir wollen nicht weitermachen – wir würden es begrüßen, wenn die Politiker endlich handeln würden. Die Menschen leiden und sterben heute. Wir können nicht länger warten", sagte die 16-Jährige.
Sie hoffe aufrichtig auf ein konkretes Resultat bei der UN-Klimakonferenz – sowie auf die führenden Politiker der Welt, die die Dringlichkeit der Klimakrise begriffen hätten. Laut Greta scheint dies momentan nicht der Fall zu sein.
"Ich bin nur eine Aktivistin und wir brauchen mehr Aktivisten", sagte sie. "Manche Menschen haben Angst, etwas zu ändern – sie versuchen so verzweifelt, uns zum Schweigen zu bringen“, so Thunberg.
Vor der Kundgebung am Freitag nahm die junge Schwedin an einem Sit-in auf dem Gelände des Weltklimagipfels teil. Zusammen mit anderen jungen Aktivisten aus aller Welt verharrte die 16-Jährige dabei in Schweigen.
Anlass zu dem Marsch gab die 25. Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Madrid, die dort vom 2. bis 13. Dezember abgehalten wird. Insgesamt haben sich rund 50 Staats- und Regierungschefs bei der UN-Klimakonferenz angekündigt. Delegationen aus 196 Staaten sowie die EU und internationale Organisationen nehmen teil. Erst in der zweiten Woche wird auf Ministerebene verhandelt – doch es gibt große Zweifel, ob der Gipfel einen echten Durchbruch bringen kann.
mka/gs
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