Stillende Mutter raubt Jauch den letzten Nerv

  20 Dezember 2019    Gelesen: 821
Stillende Mutter raubt Jauch den letzten Nerv

Die Kandidatin hat Druck. Das hungrige Baby wartet hinter den Kulissen: "Deshalb muss ich mich beeilen." Aber warum redet sie dann so viel? Jauch ist geschlaucht: "Wie will die jetzt ein Kind stillen, wenn sie selber nie still ist?"

Gegen Anastasia Golz war Günther Jauch von Anfang an chancenlos. Bei Frauen und dem RTL-Moderator gilt die Faustregel: Je aufgedrehter die Kandidatin, desto grummeliger der Gastgeber. Bereits die Eltern der Hannoveranerin hatten früh die Segel gestrichen. "Ich war sehr anstrengend und deshalb bin ich ein Einzelkind - Originalaussage meiner Mutter!", verkündete die Kandidatin im Zocker-Special am Donnerstagabend.


Golz selbst hat im Juni ihr zweites Kind bekommen und wurde vom zunehmend hungrigen Söhnchen hinter den Kulissen zum Stillen erwartet. Schließlich hatte die Sonderausgabe mit drei Stunden Überlänge. "Deshalb muss ich mich beeilen", erklärte die Kandidatin. Das war auch der fromme Wunsch des Moderators, der aber noch lange nicht in Erfüllung gehen sollte. Golz kam mit Risikobereitschaft und Glück bis zur 32.000-Euro-Frage, bei der alle vier Joker freigeschaltet wurden. "Es ist ein Zocker-Special. Ich bin im Fernsehen!", erklärte die Projektleiterin bei einer Versicherung ihr mutiges Vorgehen.

Jauch ist fassungslos


In der Runde für 125.000 Euro wäre sie aber fast auf tausend Euro abgestürzt. Denn Golz wusste nicht, dass der in Köln geborene Leon Draisaitl in Kanada ein erfolgreicher Eishockey-Spieler ist und verortete ihn eher im Bereich Mountainbiken. "Sie haben keine Ahnung und wollen zocken?!", bremste Jauch die hyperaktive Kandidatin, die sich angeblich mit ihrem Auftritt bei Fernsehsendern als Moderatorin empfehlen wollte. "Wollen wir mal tauschen?", fragte sie mit Blick auf Jauchs Platz und bot ihm die Hälfte ihres Gewinns an, aber da hatte der Gastgeber schon auf mentalen Durchzug geschaltet.

Golz nahm die 64.000 Euro und machte sich auf zu Mann und Baby. Zurück blieb ein sichtlich erschöpfter Moderator. "Wie will die jetzt ein Kind stillen, wenn sie selber nie still ist?", wunderte er sich. Der vorweihnachtlichen Besinnlichkeit hatte zuvor bereits Patricia Ritter aus München den Garaus gemacht. Die Kandidatin meißelte mit notorischer Unentschlossenheit und maximaler Augenaufreiß-Mimik an Jauchs Nervenkostüm. Mit 125.000 Euro war die PR-Frau aber die Siegerin des Abends. Näher kam niemand dem Hauptgewinn von zwei Millionen Euro.

Überhangskandidat Erik Asmus aus dem Zocker-Spezial vom Montag freute sich zu Beginn der Sendung über 64.000 Euro. Jetzt kann der Berliner Medizinstudent endlich aus dem Durchgangszimmer in seiner neuen WG ausziehen. Der 21-Jährige ließ sich vom brutalen Immobilienmarkt in der Hauptstadt aber nicht klein kriegen. "Dann hat man halt keine Privatsphäre mehr", umriss er die nötige Grundeinstellung für das Wohnen dieser Art.

Hans Meiser statt WWM


Ganze fünf Kandidaten kamen in der WWM-Ausgabe an die Reihe. Die verbliebenen Auswahlkandidaten vom Montag durften wieder antreten, ergänzt durch zwei Nachrücker. Kerstin Neffgen-Werner aus Siegburg war die erste Spielerin des Zocker-Marathons vor Weihnachten, die vorzeitig Hilfe brauchte und damit die übrigen drei Joker einbüßte. Sie kam deshalb nur auf 16.000 Euro und war ein wenig traurig. Denn die Standesbeamtin aus Siegburg hatte sich bereits vor 19 Jahren - also in grauer WWM-Frühgeschichte - als Kandidatin beworben. Leider war damals Sommerpause und Neffgen-Werner wollte nicht warten. Sie ging lieber zum Quiz "Einundzwanzig" mit Hans Meiser. Ihr Gewinn: 500 Mark.

Am Ende war endlich Heinz-Dieter Herrmann an der Reihe. Der Polizist hatte zuvor seinen beiden Sitznachbarinnen anerkennend auf die Schultern geklopft, als die die Auswahlrunden für sich entscheiden konnten. Ob der 52-Jährige beim Männerballett ebenfalls eine solche Stützte ist, kann er beim dritten und letzten Zocker-Special am Montag verraten.


Quelle: n-tv.de


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