Zu Weihnachten Kasse machen: Wer profitiert von der Konsumlaune der Verbraucher?

  21 Dezember 2019    Gelesen: 867
Zu Weihnachten Kasse machen: Wer profitiert von der Konsumlaune der Verbraucher?

Die deutschen Verbraucher wollen nicht sparen, sondern Geld ausgeben. Und wann, wenn nicht in der Vorweihnachtszeit? Diese Branchen profitieren ganz besonders von der Konsumlaune.

Angesichts der Diskussion um Negativzinsen auf Bankkonten geben die Deutschen lieber ihr Geld aus als es zu sparen. Das Sparen als Alternative zum Konsum sei derzeit wenig attraktiv, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Laut GfK-Barometer ist die Sparneigung der deutschen Verbraucher auf dem tiefsten je ermittelten Stand. Obwohl die Konsumenten sowohl bei den Konjunkturaussichten als auch bei den Einkommenserwartungen skeptisch seien, habe es ihrer Kauflaune bisher keinen Abbruch getan.

Gerade in der Vorweihnachtszeit kann der Einzelhandel davon spürbar profitieren. Laut einer Erhebung der Beratungsgesellschaft EY will der durchschnittliche Verbraucher in Deutschland 281 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Mit 25 Prozent sind dabei Spielwaren Spitzenreiter. Auch beliebt im Weihnachtsgeschäft sind Bücher, Uhren, Schmuck und Unterhaltungselektronik.

Da zunehmend online eingekauft wird, kann auch die Paketbranche in der Vorweihnachtszeit profitieren. Rund 25.000 zusätzliche Paketzusteller sind im Einsatz, um 75 Millionen zusätzliche Sendungen auszuliefern, so der Branchenverband BIEK. Der Verband geht von sieben bis acht Prozent Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr aus.

Der Festtagsschmuck an Weihnachtsbäumen, Häuserfassaden und Fenstern lässt auch bei den Stromanbietern die Kasse klingeln. Laut Stromversorger Eon steigt der private Stromverbrauch in der Weihnachtszeit um bis zu zehn Prozent. Weil jedoch viele Betriebe und die Industrie über die Feiertage stillstehen würden, sei der Dezember insgesamt der schwächste Wintermonat, so eine Sprecherin des Bundesverbandes der Energie und Wasserwirtschaft.

Und weil Weihnachten ein Familienfest ist, kann sich auch der öffentliche Fernverkehr freuen, wenn sich die Deutschen auf den Weg zu ihren Familien machen. Die Deutsche Bahn will 45 zusätzliche Verstärkerzüge und extra Mitarbeiter einsetzen. Das Reisebusunternehmen Flixbus rechnet mit 30 Prozent mehr Fahrgästen, bei Flixtrain sind es sogar 50 Prozent mehr.

sputniknews


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