Kolumbien: Behörden verbieten Uber-Tätigkeit

  21 Dezember 2019    Gelesen: 823
Kolumbien: Behörden verbieten Uber-Tätigkeit

Die kolumbianische Marktaufsichtsbehörde SIC hat ein „unverzügliches“ Verbot der Aktivitäten des US-Fahrdienstvermittlers Uber angeordnet. Damit hat die Behörde auf eine Beschwerde des örtlichen Taxiunternehmens Cotech reagiert, das dem US-Unternehmen einen Verstoß gegen geltende Marktregeln vorwirft. Dies hat die SIC am Freitag mitgeteilt.

Demnach hat die Marktaufsichtsbehörde Uber mit Blick auf die App zur Buchung von Fahrten „unlauteren Wettbewerb“ vorgeworfen.

„SIC hat festgestellt, dass Uber als Lizenznehmer der ‚UBER‘-Anwendung einzelne öffentliche Personenverkehrsleistungen erbringt, indem es ein Angebot erstellt und den Verbrauchern diese Dienstleistung bereitstellt. Dies verstößt gegen die Marktregeln, schafft einen erheblichen Vorteil auf dem Markt und führt zum Ablauf der Kunden von Cotech“, heißt es in der Mitteilung.

Trotz der Tatsache, dass Uber eine mobile Anwendung sei, biete es Transportdienste an, was wiederum bedeute, dass dafür die Regeln des kolumbianischen Transportrechts gelten würden, so die Begründung.

Uber kündigte umgehend an, die Entscheidung anzufechten. Der Fahrdienstvermittler ist seit 2013 in Kolumbien aktiv. Nach eigenen Angaben befördern die landesweit 88.000 Uber-Fahrer monatlich zwei Millionen Kunden.

Auch in Europa wird Druck gemacht
Auch in Europa steht das US-Unternehmen zunehmend unter öffentlichem Druck. Der Kanton Genf hat Uber im November die Tätigkeit verboten. In Deutschland untersagte das Landgericht Frankfurt am Main Uber am Donnerstag, über seine App in Deutschland Beförderungen per Mietwagen anzubieten. Die Vermittlung von Fahrten an Mietwagenunternehmen sei wettbewerbswidrig, erklärte das Gericht.

Ende November hatte die Londoner Verkehrsbehörde Uber wegen Sicherheitsbedenken zum zweiten Mal seit 2017 die Lizenz für die britische Hauptstadt verweigert. Unter anderem führte sie auf, dass in 14.000 Fällen Fahrer ihre Zulassungen einfach Freunden oder Verwandten überlassen hätten. Uber legte gegen die Entscheidung Beschwerde ein.

sputniknews


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