Bloombergs Geldmaschinerie gegen Trump

  30 Dezember 2019    Gelesen: 706
  Bloombergs Geldmaschinerie gegen Trump

Michael Bloomberg nutzt für seine Präsidentschaftskampagne offenbar das, was er am meisten hat: Geld. Laut der "New York Times" könnte er bis zum Super Tuesday im März 400 Millionen Dollar ausgegeben haben.

Als Michael Bloomberg Ende November seine Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten bekannt gab, war allen Beobachtern sofort klar: Der Multimilliardär wird sich den Wahlkampf etwas kosten lassen. Wie viel es tatsächlich werden wird, lässt sich nach einigen Wochen bereits erahnen.

Nach einem Bericht der "New York Times" ("NYT") hat der demokratische Anwärter Bloomberg im Kampf gegen US-Präsident Donald Trump auf Facebook und Google allein im vergangenen Monat 18 Millionen Dollar für Werbung ausgegeben. Die "NYT" beruft sich dabei auf Daten von Acronym, einer Agentur, spezialisiert auf Onlinemarketing, die mit den Demokraten zusammenarbeitet.

Weitere 128 Millionen Dollar soll die Bloomberg-Kampagne schon jetzt für Fernsehwerbung ausgegeben haben, berichtet die Zeitung weiter unter Berufung auf die unabhängige Firma Advertising Analytics. Dem Unternehmen zufolge könnten Bloomberg und sein Team bis zu den Vorwahlen Anfang März (Super Tuesday) insgesamt über alle Medien hinweg 300 bis 400 Millionen Dollar ausgeben.

So viel wie Obama während seines gesamten Wahlkampfs 2012?

Die Summe stellt nicht nur die Werbebudgets seiner Rivalen in den Schatten, sie ist auch deutlich schneller ausgegeben worden als vorher üblich. Und wenn die Schätzung von 400 Millionen Dollar stimmt, wäre das ungefähr das gleiche, was Ex-Präsident Barack Obamas Kampagne im gesamten Verlauf der Präsidentschaftswahl 2012 für Werbung ausgegeben hat.

Geld ist in den USA einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Präsidentschaftskampagne. Bloomberg besticht mit seinem enormen Vermögen, das auf mehr als 50 Milliarden Dollar geschätzt wird. Er dürfte aus der Niederlage der Demokraten im Jahr 2016 und den Fehlern der Republikaner gelernt haben: Sie setzten ihr Geld während der damaligen Vorwahlen überwiegend ein, um ihre Parteigegner kleinzuhalten - und unterschätzten dabei Donald Trump lange.

Bloombergs Team hat bei seiner Kampagne nun vor allem einen Gegner im Blick: den jetzigen US-Präsidenten.

spiegel


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