Nach Berechnungen der KfW wuchs die Neukreditvergabe von Juli bis September um 4,6 Prozent, nach einem Plus von sieben Prozent im zweiten Quartal. “Magere konjunkturelle Dynamik, Rezession in der Industrie sowie die vielfältigen politischen Unsicherheiten dämpfen den Appetit auf neue Kredite trotz Niedrigzinsen - sowohl bei den Banken als auch bei den Unternehmen”, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib am Montag.
Das schwächere Wachstum bei den Unternehmenskrediten ist eine schlechte Nachricht für Banken und Sparkassen, die zuletzt durch eine Ausweitung des Kreditgeschäfts die rekordniedrigen Zinsen zumindest teilweise kompensieren konnten. Allerdings brummt zumindest bei den Volks- und Raiffeisenbanken nach wie vor das Geschäft mit Privatkunden, die wegen der niedrigen Zinsen vor allem langfristige Wohnungsbaukredite nachfragen, wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) Anfang Januar berichtet hatte.
Die KfW rechnet damit, dass die Nachfrage der deutschen Unternehmen nach Darlehen weiter an Schwung verlieren wird. Im Schlussquartal 2019 dürfte das Kreditneugeschäft mit Unternehmen noch um 2,8 Prozent zugelegt haben. Im ersten Quartal 2020 werde es nur noch um 2,5 Prozent wachsen, erwartet die KfW.
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