Der Asteroid (52768) 1998 OR2 mit einem Durchmesser von 1,8 bis vier Kilometern wird sich am 29. April in einer Mindestentfernung der Erde nähern. Die Entfernung zwischen ihm und dem Planeten soll ungefähr 6,29 Millionen Kilometer betragen, was 16 Mal mehr ist, als die Entfernung zum Mond. Der Himmelskörper sei potenziell gefährlich, da seine Flugbahn die Erdumlaufbahn kreuzen würde.
„Jeder Wetraumkörper, der sich nähert, ist für die Wissenschaft interessant. Man muss ihn nicht aus einer Hunderte von Millionen Kilometer weiten Entfernung betrachten, er wird hier in der Nähe sein, und natürlich wird es sowohl ein optisches als auch ein radioaktives Beobachtungsprogramm geben“, sagte Schustow.
Ihm zufolge ist es mit Hilfe von Radioteleskopen möglich, die Geschwindigkeit eines Asteroiden mit einer Genauigkeit von Millimetern pro Sekunde zu bestimmen, sein Bild aufzubauen, unter seine Oberfläche zu schauen und die Struktur zu erforschen.
„Woher kommen diese ‚Monster’? Sie fliegen vom Haupt-Asteroidengürtel aufgrund eines solchen Phänomens wie die Resonanz“, erklärte der Wissenschaftler.
Es handele sich um einen gravitativen „Einfluss“ des Jupiter, wenn die Umlaufbahnen des Planeten und der Asteroiden in die Resonanz geraten. Ohne die Störungen des massereichsten Planeten würden die Asteroiden, die im inneren Teil des Sonnensystems fliegen, innerhalb von zehn Millionen Jahren verschwinden. Aber in den letzten zwei Milliarden Jahren habe sich das Tempo der „Bombardierung“ des Mondes, anhand von dessen Kratern die Wissenschaftler ihre Bewertungen machen, gar nicht oder nur unwesentlich geändert, erklärte Schustow.
Die Wissenschaft wisse noch nicht, wie kosmische Körper in die Resonanzzone fallen, die Experten würden aber versuchen, dies herauszufinden.
„Dieser Asteroid flog auch von dort aus. Er ist vier Kilometer groß. Wie er sich von einer kreisförmigen zu einer elyptischen Umlaufbahn bewegte, ist für die Wissenschaft interessant“, sagte Shustov.
Der Wissenschaftler versicherte, dass dieser Asteroid trotzdem für die Erde nicht gefährlich sei.
„Das ist sehr weit“, sagte er abschließend.
sputniknews
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