Habeck fordert Verbot von Werkverträgen in Fleischindustrie

  20 Mai 2020    Gelesen: 680
Habeck fordert Verbot von Werkverträgen in Fleischindustrie

Der Grünen-Vorsitzende Habeck hat ein Verbot von Werkverträgen mit Subunternehmern in der Fleischindustrie gefordert. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass es in der Branche nicht nur einzelne schwarze Schafe gebe, sagte Habeck im Deutschlandfunk. Daher müsse man zu einem anderen System kommen, das nicht mehr einer Art moderner Sklaverei gleichkomme.

Der Grünen-Chef betonte, Dumpinglöhne dürfe es in der Fleischproduktion künftig nicht mehr geben. Außerdem verteidigte er die Forderung seiner Partei nach einem Mindestpreis für Fleisch.

Das Bundeskabinett berät heute auch über schärfere Regeln für die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen Werkverträge in der Branche weitgehend verboten werden.

Die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Fleischindustrie, Harstick, warnte vor einem Ende der Werkverträge. Dann drohten gravierende wirtschaftliche Schäden, sagte sie der Funke Mediengruppe. Große Teile der Fleischproduktion würden ins Ausland abwandern.


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