Einsamkeits-Rekord: US-Amerikaner nach 43 Jahren Isolationshaft auf freiem Fuß

  20 Februar 2016    Gelesen: 687
Einsamkeits-Rekord: US-Amerikaner nach 43 Jahren Isolationshaft auf freiem Fuß
Der letzte der berühmten "Angola Three"-Gefangenen, Albert Woodfox, ist nach fast 43 Jahren Isolationshaft im US-Bundesstaat Louisiana in die Freiheit entlassen worden. Laut seinen Verteidigern hat der Mann in einer zwei mal drei Meter großen Einzelzelle mehr Zeit als jemals ein Mensch zuvor in den USA verbracht.
Woodfox geriet mit seinen zwei Mittätern Robert King und Herman Wallace noch 1971 hinter Gitter. Die "Angola Three" wurden wegen bewaffneten Raubüberfalls schuldig gesprochen. Der heute 68-Jährige wurde 1972 nach einer Gefängnisrevolte für den Mord an einem Wärter zu lebenslanger Isolationshaft verurteilt. Die drei Verbrecher galten damals als Drahtzieher einer Gefängnisrevolte. Sie hatten eine Gruppe der Black-Panther-Bewegung gegründet und forderten bessere Haftbedingungen.
Bei den Unruhen starb der Wärter Brent Miller. Er wurde in einer Zelle mit 32 Messerstichen im Körper vorgefunden. Eindeutige Beweise für den Mord wie Fingerabdrücke oder Blutspuren konnte die Staatsanwaltschaft beim Prozess jedoch nicht vorlegen.
43 Jahre lang verbrachte der Gefangene 23 Stunden am Tag bei künstlichem Licht in seiner Mini-Zelle, eine Stunde hatte er Ausgang.

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