38 tote Hundewelpen im Flugzeug – Airline suspendiert Manager

  24 Juni 2020    Gelesen: 527
38 tote Hundewelpen im Flugzeug – Airline suspendiert Manager

Ein Augenzeuge berichtet von einer “Horrorszene“: Nach der Landung in Kanada waren in einer ukrainischen Boeing massenhaft tote Hunde entdeckt worden. Nun hat die Fluglinie reagiert.

Nach dem Fund von 38 toten Hundewelpen an Bord eines Flugzeugs hat das Unternehmen Ukrainian International Airlines (UIA) einen hochrangigen Mitarbeiter vorläufig suspendiert. Der Leiter der für Frachtdienste zuständigen Abteilung wurde beurlaubt, wie die ukrainische Fluggesellschaft am Dienstag mitteilte.

Außerdem stellte UIA vorerst den Transport von Tieren in seinen Boeing-767-Maschinen ein. Die Airline leitet nach eigenen Angaben eine interne Untersuchung zudem Tod der Tiere ein.

Bei der Kontrolle einer UIA-Maschine am Flughafen im kanadischen Toronto waren rund 500 junge französische Bulldoggen gefunden worden, von denen 38 tot waren. Die überlebenden Tiere litten nach Angaben der kanadischen Behörden unter anderem unter Dehydrierung. Ein Hundehändler, der ein anderes Tier im selben Frachtraum abgeholt hatte, in dem auch die Bulldoggen-Welpen gefunden wurden, sprach im Sender CBC von einer "Horrorszene".

Die kanadischen Behörden leiteten eine Untersuchung ein. UIA hatte sich in einer ersten Reaktion entsetzt über den "tragischen Verlust von Tierleben" gezeigt. Das Unternehmen versicherte, es kooperiere mit den kanadischen Behörden bei deren Untersuchung.

Die Preise für die beliebten Hunde sind erheblich
Französische Bulldoggen sind bei Hundehaltern in Kanada sehr beliebt. Der Experte Scott Weese sagte CBC, pro Tier könne mit einem Verkaufspreis von 3000 bis 4000 kanadischen Dollar (1950 bis 2600 Euro) gerechnet werden. Viele Kanadier gingen irrtümlicherweise davon aus, dass die Hunde im eigenen Land gezüchtet würden, sagte Weese. Dabei sei unklar, wie viele Hunde aus dem Ausland eingeführt würden und woher sie kämen.

Nicht selten werden die Hunde massenhaft gezüchtet, vor allem in Osteuropa gibt es laut Tierschützern viele entsprechende Betriebe. Dabei steht das Wohl der Tiere an hinterer Stelle. Stattdessen liegt der Fokus auf den teils erheblichen Gewinnmargen aus dem Verkauf der jungen Hunde ins Ausland.

spiegel


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