Merkel gedenkt Opfer von Hanau: „Rassismus ist ein Gift“

  14 Februar 2021    Gelesen: 728
  Merkel gedenkt Opfer von Hanau:   „Rassismus ist ein Gift“

Vor dem Jahrestag der rassistisch motivierten Morde von Hanau hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel der Opfer gedacht. „Es war ein Verbrechen aus Hass, aus rassistischem Hass“, sagte sie in einem am Samstag veröffentlichten Videopodcast.

Den Anschlag von Hanau bezeichnete die Kanzlerin als einen „Einschnitt für das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft und für den Zusammenhalt der Menschen in Deutschland“. „Rassismus ist ein Gift. Der Hass ist ein Gift“, betonte Merkel. „Wir stellen uns denen, die versuchen, Deutschland zu spalten, mit aller Kraft und Entschlossenheit entgegen.“

Merkel nannte in ihrer Videobotschaft alle neun Opfer mit Namen. Der Mörder habe sie nicht gekannt, sondern nur „wegen ihres Aussehens, der Herkunft ihrer Familien“ gehasst, betonte sie.

„Wir alle, die wir hier in Deutschland friedlich miteinander leben wollen, stehen geeint gegen den Hass der Rassisten.“

Gewalttaten wie die Morde von Hanau hätten „auf schreckliche Weise vor Augen geführt, was der Rechtsextremismus anrichten kann“, sagte Merkel. Ein von der Bundesregierung eingesetzter Ausschuss setze viele konkrete Maßnahmen um, um die Bekämpfung von Rechtsextremismus zu verbessern.

Im hessischen Hanau waren am 19. Februar 2020 neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen worden. Der Täter, ein 43-jähriger Deutscher in Hanau, soll auch seine Mutter umgebracht haben, bevor er sich selbst tötete. Vor der Tat hatte er Inhalte mit rassistischen Ansichten im Internet veröffentlicht.

snanews


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