Im Schnitt erhalte jeder Mitarbeiter 775.000 britische Pfund, und damit umgerechnet knapp eine Million Euro, heißt es in dem Bericht. Die Angestellten werden jedoch nicht auf einen Schlag zu Euro-Millionären. Die Zuschläge sollen in Raten bis Ende 2018 überwiesen werden.
Die großzügige Auszahlung ist jedoch weniger als wohltätige Geste zugunsten der Mitarbeiter zu verstehen, sondern vielmehr als Mittel um Steuern zu sparen. Bisher versteuerte Facebook seine Einnahmen aus dem britischen Werbegeschäft in Irland, wo das europäische Hauptquartier des Konzerns angesiedelt ist. Dort muss Facebook lediglich 12,5 Prozent Körperschaftssteuer auf seine Firmeneinnahmen bezahlen.
Fünf Millionen Euro für die Staatskasse
Anfang März kündigte Facebook jedoch an, diese oft kritisierte Praxis zu ändern und einen größeren Anteil der Einnahmen künftig in Großbritannien versteuern zu wollen. Im Vereinigten Königreich liegt der Körperschaftssteuersatz bei rund 20 Prozent.
Nach Angaben der Zeitung "Independent" zahlte Facebook 2014 lediglich 4327 Pfund (rund 5500 Euro) an den britischen Fiskus. Doch selbst nach dem Umschwenken des Konzerns könnte aufgrund der hohen Bonuszahlungen nun nur der vergleichsweise niedrige Betrag von umgerechnet fünf Millionen Euro in den Londoner Staatskassen landen.
Manche Kritiker sähen in den großzügigen Boni gar einen Versuch des Unternehmens, die Steuerlast auf seine Mitarbeiter abzuwälzen, schreibt das Magazin "The Week". Denn diese müssten von den Bonuszahlungen bis zu 45 Prozent Einkommenssteuer abführen.
Quelle : welt.de
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