Der Uran-9 ist nach Angaben des Senders fähig, Aufklärungseinsätze aus Distanz zu absolvieren sowie russischen Heeres- und Anti-Terror-Einheiten Feuerunterstützung zu geben. Er ist mit einer 30-mm-Maschinenkanone des Typs 2A72 und einem 7,62-mm-Maschinengewehr, aber auch mit Panzerabwehr-Lenkraketen des Typs Ataka bewaffnet. Die Waffen-Palette kann je nach den Anforderungen des Auftraggebers variieren.
Militärkontrolleur Leonid Maslennikow sagte dem Sender: „Der Uran-9 ist geeignet, die Kampffähigkeit des Heeres real zu erhöhen. Er soll die Verluste unter den Soldaten bei Kampfeinsätzen senken – sowohl außerhalb als auch innerhalb von Städten.“
Der Roboter wird ferngesteuert. Bei Bedarf kann die menschliche Beteiligung auf ein Minimum reduziert werden. Dmitri Ostaptschuk, Geschäftsführer des Herstellers 766 UPTK, sagte, der Roboter sei in der Lage, in eine ihm zugewiesene Stellung selbständig vorzurücken und Hürden zu umfahren.
Ein völlig selbstständiger Einsatz ist aber ausgeschlossen – der zuständige Operator behält die Kontrolle. Dabei können nicht nur einzelne Uran-9-Roboter, sondern auch Gruppen von ihnen gesteuert werden. Für diese Zwecke werden mobile Zentralen eingerichtet, und zwar auf Basis gepanzerter Militärfahrzeuge. Jede Zentrale hat elektronische Kommunikations- und Navigationssysteme. Laut Maslennikow ist es möglich, die Roboter aus einer Entfernung von bis zu zwölf Kilometern effizient zu steuern.
Es gibt spezielle Softwares, um den Abstand zwischen den Robotern in einer Gruppe und ihre Geschwindigkeit zu kontrollieren. Vorgesehen sind auch Systeme zum Identifizieren und Erfassen von Zielen.
Der Roboter hat auch ein Wärmesichtgerät. Dieses ist beispielsweise in der Lage, gegnerische Scharfschützen in einem Hinterhalt aufzuspüren. Der Roboter selbst lässt sich dagegen nur schwer anvisieren, denn er ist mit einem System ausgestatten, das vor Laser-Zielvorrichtungen schützt.
Der Uran-9 ist rund ums Jahr und bei jedem Wetter einsetzbar. Während des Testprogramms musste er bei verschiedenen Klimaverhältnissen seine Funktionsfähigkeit nachweisen – von einer heißen Wüste bis hin zur arktischen Kälte. Selbst bei minus 50 Grad ist der Roboter funktionsfähig.
Zuvor waren die russischen Robotersysteme Uran-6 und Uran-14 zustande gekommen. Das erste davon ist ein Minenräumer, das zweite soll Brände löschen. Die beiden stehen den Streitkräften bereits zur Verfügung.
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