Wiedervereinigung von Krim und Russland stoppte NATO-Osterweiterung

  30 März 2016    Gelesen: 862
Wiedervereinigung von Krim und Russland stoppte NATO-Osterweiterung
Die Wiedervereinigung der Krim mit Russland hat die Osterweiterung der NATO gestoppt. Diese Ansicht vertrat Veronika Krascheninnikowa, Direktorin des Instituts für außenpolitische Forschung und Initiativen, Mitglied der Gesellschaftskammer Russlands, am Dienstag in einer Rundtischsitzung in Moskau.
„Die Krim ist jener kritischer Moment, in dem wir die Expansion des nordatlantischen Bündnisses gen Osten gestoppt haben. Bislang wirkte die NATO wie eine Straßenwalze… Hätten die Krimbewohner die Rückkehr der Halbinsel in den Staatsverband Russlands nicht beschlossen, wären die NATO-Truppen bereits an der gesamten Küste stationiert.“
Als einen zweiten prinzipiellen Schritt bezeichnete Krascheninnikowa Syrien. Das sei ein „entfernter Abschnitt der südlichen Front Russlands“, sagte sie.
Moskau sollte noch nicht wenig Anstrengungen unternehmen, um den Westen zur Gründung einer Allianz gegen den Terrorismus zu bewegen. Aber die Frage bleibe, ob es gelinge, Washington zu zwingen, die Nutzung des internationalen Terrorismus zur Erlangung eigener Ziele wie Sturz nicht genehmer Regimes einzustellen, sagte Krascheninnikowa.

Nach Ansicht des Chefredakteurs des Magazins „Russland in der internationalen Politik“, Fjodor Lukjanow, zeichnet sich der jüngste Terroranschlag in Brüssel dadurch aus, dass alle darauf gewartet hatten und bereit gewesen waren, ihn zu verhindern. „Ich hoffe, dass dies weder bei uns noch in den USA möglich sein wird… Die gegenwärtige Entwicklung könnte nicht so sehr die Einstellung zu Russland, sondern vielmehr die Prioritäten ändern.“ Nach Lukjanows Prognose könnte ein schwaches Europa zum Gegenstand eines neuen Kampfes um Einflusssphären werden.
„Die Struktur der Welt, an die man im 20. Jahrhundert gewöhnt war, bricht jetzt auseinander. Der künstlich geschaffene Nahost hört auf zu existieren.“ Er sei davon überzeugt, dass die künftige Gründung eines unabhängigen kurdischen Staates ein Ende des im 20. Jahrhundert ins Leben gerufenen Nahen Ostens einleiten wird, sagte Lukjanow.

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