Mindestens 150 Jahre leben – dieser Forscher glaubt daran

  08 Oktober 2015    Gelesen: 673
Mindestens 150 Jahre leben – dieser Forscher glaubt daran
Sterben werden wir in Zukunft im Durchschnitt mit 150 Jahren. Wenn überhaupt. Und arbeiten können wir, bis wir etwa 100 Jahre alt sind. Das zumindest glaubt Professor Alex Zhavoronkov, der Leiter der Biogerontology Research Foundation in Großbritannien. Wie das funktionieren soll, hat er in einem Gespräch mit „Daily Mail“ erklärt.
Der 36-Jährige ist ein weltweit führender Experte für den Prozess des Alterns und biomedizinische Forschung. In seinem aktuellen Buch „The Ageless Generation“, zu deutsch „Die alterslose Generation“, erklärt er, wie wir unser Leben und insbesondere das Arbeitsleben entscheidend verlängern können. Berufstätigkeit bis zum 100. Lebensjahr soll kein Problem mehr sein, wenn einige Regeln beachtet werden. Und die haben es in sich.
Zhavoronkov selbst dient mit seiner Lebensweise als Vorbild – denn für seine Studien ist er sein eigenes Versuchskaninchen. So erzählt er der „Daily Mail“, dass er täglich Yoga und Gymnastik praktiziert, das sei wichtig, um Körper und Muskulatur fit zu halten. Er nimmt maximal 1.700 Kilokalorien zu sich, seine Ernährung besteht vorwiegend aus Obst und Gemüse, Joghurt, Proteinen und Kaffee, manchmal ein bisschen Fleisch. Soweit, so gut.
Zusätzlich schluckt er aber täglich bis zu 100 verschiedene Medikamente und Vitamine, getestete und ungetestete. Und: Ein geregeltes Sexleben, eine Familie oder gar Kinder kommen für ihn nicht infrage. Diese Faktoren fräßen zu viel Energie. „Es würde mich langsamer machen und von meiner Forschung ablenken. Wenn du über 150 Jahre leben willst, ist eine Heirat eine große Entscheidung. Du hängst da für eine sehr lange Zeit drin!“ Sex habe er ab und zu mit Kolleginnen. Aber Regelmäßigkeit sei nicht erwünscht.

Professor Zhavoronkov hat insgesamt zehn entscheidende Faktoren gesammelt, die das Leben verlängern könnten. Sich selbst jünger zu denken und mit jüngeren Menschen befreundet zu sein klingt relativ praktikabel. Er empfiehlt aber auch, regelmäßig genetische Tests durchzuführen, um Krankheitswahrscheinlichkeiten abschätzen zu können, mit einer individuellen, präventiven Medikamentenkur zu starten und Blut für zukünftigen Bedarf zu lagern. Vielleicht hat die Forschung in Zukunft einfachere Methoden auf Lager, um das Leben zu verlängern. Zhavoronkov selbst ist aber so überzeugt, dass er mit einem Kollegen um eine Million Pfund gewettet hat – wer länger lebt, gewinnt.

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