Vier Tote bei Bombenanschlag in Diyarbakir

  01 April 2016    Gelesen: 736
Vier Tote bei Bombenanschlag in Diyarbakir
Das neuerliche Attentat gilt offenbar türkischen Sicherheitskräften: Als ein gepanzerter Polizeibus an einer Bushaltestelle vorbeifährt, detoniert eine Bombe. Sie reißt vier Polizisten in den Tod - auch mehrere Zivilisten werden verletzt.
Bei einem Anschlag auf Sicherheitskräfte in der Kurdenmetropole Diyarbakir, einer Millionenstadt in Südostanatolien, sind vier Polizisten getötet worden. Der Sprengsatz detonierte in der Nähe eines Busbahnhofs, als ein gepanzerter Polizeibus vorbeifuhr, berichtete der Sender CNN Türk. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen sind mindestens vierzehn Menschen verletzt worden, unter ihnen sollen auch Zivilisten sein.

Die türkische Armee geht seit Monaten im Südosten der Türkei gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vor. Im Viertel Sur von Diyarbakir liefern sich PKK-Kämpfer mit Sicherheitskräften regelmäßig Gefechte. Zurzeit gibt es auch schwere Kämpfe in der Stadt Sirnak und in Nusaybin.

Nach zwei Jahren relativer Ruhe war der Kurdenkonflikt in der Türkei im vergangenen Sommer wieder eskaliert. In den Städten im Südosten der Türkei gibt es seitdem heftige Straßenkämpfe. Zudem bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), die laut den türkischen Behörden eine Untergruppe der PKK sind, im Februar und März zu zwei blutigen Selbstmordanschlägen in der Hauptstadt Ankara, bei denen insgesamt 65 Menschen getötet wurden.

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