Warum sind Smart Home Geräte so beliebt?
Smart Home Geräte versprechen uns das Leben einfacher, angenehmer und effizienter zu machen. Smarte Thermostate und Lampen sind zum Beispiel jetzt besonders beliebt, da sich viele davon Geldersparnisse erhoffen, um besser durch den Krisenwinter 2022/23 zu kommen.
Bei der Nutzung von smarten Tech-Gadgets, wie auch bei Smartphones und Computern, wird aber oft vergessen, dass es gewisse Risiken bei der Nutzung gibt. Datenschutz wird bei vielen Smart Home-Geräteherstellern zwar groß beworben aber nicht immer konsequent gelebt.
Sind Smart Home-Geräte unsicher?
Mit einem Blick auf die immer wiederkehrenden Datenschutzskandale, die selbst große Unternehmen wie Amazon und Facebook betreffen, ist die Frage nicht verkehrt.
Forscher der Technischen Universität Darmstadt konnten 2020 erstmals zeigen, dass smarte Geräte in der Lage sind, Gespräche zu belauschen; denn Alexa und ähnliche Geräte interpretieren Worte häufig falsch und schalten sich dann selbst ein. Die so gesammelten Sprachdaten werden aufgezeichnet und anschließend direkt in die Cloud hochgeladen und von dem Unternehmen, das sie entwickelt hat, analysiert.
Doch nicht nur die Geräte selbst stellen eine Gefahr für die Sicherheit der eigenen Daten dar, sondern auch immer kreativere Hacker. Die Zahl der Cyberangriffe auf Smart Home-Geräte steigt Jahr für Jahr immer weiter an, so dass Nutzer anfangen sollten, der Sicherheit ihrer Geräte mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
So werden Smart Home-Geräte sicherer
Im heutigen digitalen Zeitalter gibt es keine Garantie, dass Ihre Daten zu 100 % sicher sind. Um Angriffe von Hackern zu vermeiden, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen für sich und Ihre Geräte zu Hause ergreifen.
Drei Tipps für mehr Sicherheit im smarten Zuhause:
1) Sichere Passwörter verwenden
2) Dauerhafte Datenspeicherung deaktivieren
3) Eigenen Homeserver verwenden
Tipp Nr. 1 - Die Passwortsicherheit erhöhen
Benutzerkonten sind nur so sicher wie die Passwörter, die sie sichern. Um Probleme zu vermeiden, sollten Sie für jede Website und jeden Dienstanbieter ein eigenes Passwort verwenden, damit die Daten so sicher wie möglich sind. Ein Passwort-Manager kann Ihnen bei der Speicherung und Verwaltung Ihrer Passwörter helfen.
Mit der Passwortsicherheit nehmen es viele Menschen oft zu locker und machen es Betrügern leicht Zugriff auf Konten und Geräte zu erhalten. Wussten Sie, dass das in Deutschland am häufigsten verwendete Passwort „Passwort“ ist?
ExpressVPN hat zu diesem interessanten Thema eine kleine Studie durchgeführt. Die Ergebnisse gibt es hier.
Tipp Nr. 2 - Deaktivierung der dauerhaften Speicherung von Daten
Für die meisten Geräte kann die permanente Speicherung von Daten deaktiviert werden. Die dazugehörigen Optionen sind aber oft sehr gut versteckt und es drohen sogar der Verlust von Funktionen, die man eigentlich nutzen möchte, aber mit Daten bezahlen muss.
Für Amazon-Produkte findet man die Option zur Deaktivierung zur Speicherung von Sprachaufzeichnungen unter der Option "help improve Amazon services". Für Google versteckt sich die gleiche Option unter dem Punkt "use messages to improve transcription".
Tipp Nr. 3 – Eigenen Homeserver verwenden
Eines der großen Probleme bei der Nutzung von smarten Geräten ist oft der Zwang Online-Dienste zu verwenden, damit die „smarten“ Funktionen der Geräte nutzbar sind. Die „freiwillige“ Abgabe von Daten ist bei vielen Geräten quasi mit einprogrammiert. Für Nutzer, die mehr auf Datenschutz achten, aber nicht auf Online-Funktionen verzichten möchten gibt es aber auch Alternativen. Einige Geräte können zum Beispiel über einen Homeserver betrieben werden, auf dem Daten von Smart Home-Geräten wie Kameras lokal und nicht in einer Cloud gespeichert werden. Auch viele Automatisierungen für smarte Thermostate, Lampen und viele andere Geräte lassen sich über einen eigenen Server gut realisieren.
Sind Ihre Daten schon im Netz?
Unter www.haveibeenpwned.com können Sie überprüfen, ob Ihre Passwörter oder Daten bereits für andere im Internet frei zugänglich sind. Sie können Ihre E-Mail-Adresse auf der Website eingeben, um zu sehen, ob Ihre Daten in einem Datenleak für andere zugänglich sind oder waren.
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