Ein Sprecher des betroffenen Unternehmens hatte zuvor gesagt, seit dem Überfall am Montag fehle von rund 250 Angestellten jede Spur. Bewohner am Standort der Fabrik nahe der Kleinstadt Dmeir bestätigten die Angaben. "Seit dem IS-Angriff auf die Fabrik am Montagmittag können wir unsere Angehörigen nicht mehr erreichen", sagte ein Bewohner.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte ihrerseits mitgeteilt, von Dutzenden Fabrikarbeitern fehle jede Spur. Es sei zu befürchten, dass sie vom IS an einen unbekannten Ort verschleppt worden seien. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk vor Ort; eine unabhängige Bestätigung für ihre Angaben hatte es zunächst nicht vorgelegen.
Die Badijah-Zementfabrik liegt vor den Toren von Dmeir rund 50 Kilometer von Damaskus entfernt. Dort hatte es in den vergangenen Tagen heftige Kämpfe gegeben. Syrische Regierungstruppen nahmen dabei IS-Aktivisten unter Beschuss, die in dem Ort Stellung bezogen hatten.
Angriffe zurückgeschlagen
In der Nacht zum Mittwoch hatten IS-Kämpfer Stellungen der syrischen Regierungstruppen nahe der Hauptstadt Damaskus angegriffen. In anderen Teilen des Landes hatte die Armee zuvor den IS zurückgedrängt und mehrere Orte eingenommen. Die Extremisten erklärten, sie hätten das Tischrin-Kraftwerk rund 50 Kilometer nordöstlich von Damaskus angegriffen. In syrischen Militärkreisen hieß es, alle Angreifer seien getötet worden.
Nach Erkenntnissen der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle für Menschenrechte haben IS-Kämpfer auch Militärstellungen am Flughafen von Damaskus ins Visier genommen. Er liegt südöstliche der Hauptstadt.
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