Nordafrikaner steht vor Gericht

  12 April 2016    Gelesen: 708
Nordafrikaner steht vor Gericht
Ein 33-jähriger Marokkaner soll in der Silvesternacht einer Frau zwischen die Beine gefasst haben. Nun beginnt in Düsseldorf der Prozess. Es ist die erste Verhandlung zu einem Sexualdelikt in der Silvesternacht.
Vor dem Amtsgericht Düsseldorf hat der erste Prozess in Nordrhein-Westfalen um sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht begonnen. Angeklagt ist nach Gerichtsangaben ein 33-jähriger Marokkaner, der an Silvester in der Düsseldorfer Altstadt mit unbekannten Mittätern eine Frau umzingelt haben soll. Laut Anklage fasste der Mann das Opfer in den Intimbereich zwischen die Beine.

Die Frau soll den Angeklagten später in einem Fernsehbeitrag wiedererkannt und als Täter aus der Silvesternacht identifiziert haben. In dem Verfahren ist der 33-Jährige zudem wegen zweier weiterer Straftaten aus dem vergangenen Jahr angeklagt. In diesen Fällen legt ihm die Staatsanwaltschaft gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung zur Last. Für den Prozess sind zunächst drei weitere Verhandlungstage bis zum 1. Juni anberaumt.

In der Silvesternacht hatte es in einer Reihe deutscher Städte Übergriffe und Raubdelikte auf Feiernde gegeben. Die Vorfälle lösten eine bundesweite Debatte über ein mögliches Versagen der staatlichen Behörden am Silvesterabend und über die künftige Flüchtlingspolitik aus.

1500 Straftaten allein in Köln

Allein in Köln bearbeiten die Ermittler mehr als 1500 Straftaten aus der Silvesternacht, die überwiegend von Nordafrikanern begangen worden sein sollen. Bei mehr als einem Drittel der vorwiegend am Kölner Hauptbahnhof verübten Delikte handelt es sich um Sexualstraftaten.

Wegen Eigentumsdelikten wurden in den vergangenen Wochen in Köln bereits mehrere Täter aus der Silvesternacht verurteilt. Das erste Verfahren wegen der sexuellen Übergriffe soll in den kommenden Wochen vor dem Kölner Amtsgericht stattfinden.

In der Düsseldorfer Silvesternacht zählten die Ermittler fast 180 Straftaten, 118 davon waren Sexualdelikte. Bis Ende März wurden 16 Tatverdächtige ermittelt, davon 15 mit nichtdeutscher Nationalität - sieben Marokkaner, drei Algerier, zwei Bangladescher sowie ein Syrer, ein Afghane und ein Albaner.

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