USA verrechnen sich bei Militärhilfe für die Ukraine

  19 Mai 2023    Gelesen: 761
  USA verrechnen sich bei Militärhilfe für die Ukraine

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben die USA fast 37 Milliarden Dollar an Militärhilfe freigegeben. Doch aufgrund eines Rechenfehlers muss diese Zahl nun nach unten korrigiert werden. Nun könnten die Amerikaner möglicherweise noch mehr Waffen liefern, um die Defizite auszugleichen.

Das US-Verteidigungsministerium hat den Wert der aus eigenen Beständen abgerufenen Militärhilfen für die Ukraine um rund drei Milliarden US-Dollar zu hoch angegeben. Grund dafür sei ein Buchungsfehler, teilte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh mit. Den Berechnungen seien in einigen Fällen die Wiederbeschaffungskosten der zur Verfügung gestellten militärischen Ausrüstung und nicht ihr Nettowert zugrunde gelegt worden. Dadurch sei es zu der Überbewertung gekommen, so Singh. Die Unstimmigkeiten seien während einer regulären Rechnungsprüfung aufgefallen.

Das Verteidigungsministerium hatte den Gesamtwert der US-Militärhilfen an die Ukraine seit Kriegsbeginn zuletzt mit mehr als 36,9 Milliarden US-Dollar (knapp 33,7 Milliarden Euro) angegeben. Diese Zahl dürfte nun nach unten korrigiert werden. Mitarbeiter und Angehörige des US-Kongresses seien am Donnerstag über die Anpassungen informiert worden, berichteten US-Medien. Der Differenzbetrag könne die Freigabe weiterer Waffen ermöglichen.

Pentagon-Sprecherin Singh betonte, der Buchungsfehler habe keinesfalls einen negativen Einfluss auf die Unterstützung der Amerikaner für die Ukraine. Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Von Freitag an kommen die Staats- und Regierungschefs der führenden westlichen Industriestaaten beim G7-Gipfel im japanischen Hiroshima zu ihren jährlichen Beratungen zusammen. Russlands Krieg gegen die Ukraine gehört zu den Hauptthemen des Treffens. Den G7 gehören neben den USA noch Deutschland, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada an sowie zusätzlich Vertreter der Europäischen Union.

Quelle: ntv.de, cls/dpa


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