Insgesamt will das Bundesfinanzministerium 250.000 Exemplare in der höchsten Qualitätsstufe "Spiegelglanz" herausbringen - und die sind bereits jetzt vergriffen, so groß war der Run der Vorbesteller. 15,55 Euro bezahlen Sammler für das begehrte Stück, das in einer Design-Präsentationsbox von Koziol kommt. Wer sich jetzt noch eine Münze sichern will, muss es auf dem zweiten Markt versuchen oder sich mit niedrigerer Prägequalität begnügen. In "Stempelglanz" sollen rund 1.500.000 Exemplare auf den Markt kommen.
Kombination aus drei Materialien
Was - außer der Prägung in Deutschland - macht die Münze so begehrt? Es dürfte vor allem die innovative Kombination von Materialien sein, die es so noch nicht gegeben hat: "Planet Erde" ist eine "Tri Material Coin", die Kupfer und Nickel mit einem lichtdurchlässigen Polymer zusammenbringt. Der Kunststoff wurde mit einigem Aufwand eigens für die Münze entwickelt und weist eine ganze Reihe von besonderen Eigenschaften auf. Mechanischen Belastungen hält er ebenso stand wie Hitze, Kälte, Wasser, UV-Licht oder Chemikalien. Und besonders wichtig: Er kann geprägt werden wie ein Metall.
Je nach Prägestätte ist der Ring in unterschiedlichen Blau-Abstufungen gefärbt. Er symbolisiert die Erdatmosphäre, die das Weltall auf dem Außenring von der Erde auf dem inneren Kern trennt. Der Kunststoff ist aber nicht nur ein optischer Gimmick: Er soll die Münze auch besonders fälschungssicher machen. Das könnte insbesondere bei künftigen Entwicklungen interessant werden. In den vergangenen Jahren habe sich das Fälschergeschäft zunehmend von Scheinen auf Hartgeld verlagert, berichtete Bayerns Finanzminister Markus Söder bei der Vorstellung des "Blauen Planeten": "Da wird vor allem über große Massen viel Geld gemacht". Im Ausland habe die neue Münztechnologie bereits großes Interesse geweckt.
Tags: