Fünf-Euro-Münze kommt diese Woche

  13 April 2016    Gelesen: 1034
Fünf-Euro-Münze kommt diese Woche
Kunststoff steht nicht unbedingt in dem Ruf, ein besonders hochwertiges Material zu sein. Die erste deutsche Fünf-Euro-Münze ziert trotzdem ein Ring aus blauem Polymer. Das sieht nicht nur gut aus, sondern soll auch Fälscher abschrecken.
Sie besteht zum Teil aus Plastik, ist aber bestimmt kein Spielgeld: Die neue Fünf-Euro-Münze, die am 14. April in Umlauf kommt. Ein blau gefärbter Ring aus Polymer, in den kleine Kristalle eingearbeitet sind, macht die Münze besonders fälschungssicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass man das auffällige Hartgeld irgendwo als Wechselgeld ausgehändigt bekommt, ist aber äußerst gering. Bei der ersten Fünf-Euro-Münze deutscher Prägung handelt es sich um ein Sammlerstück, das nur in limitierter Auflage herausgegeben wird.

Insgesamt will das Bundesfinanzministerium 250.000 Exemplare in der höchsten Qualitätsstufe "Spiegelglanz" herausbringen - und die sind bereits jetzt vergriffen, so groß war der Run der Vorbesteller. 15,55 Euro bezahlen Sammler für das begehrte Stück, das in einer Design-Präsentationsbox von Koziol kommt. Wer sich jetzt noch eine Münze sichern will, muss es auf dem zweiten Markt versuchen oder sich mit niedrigerer Prägequalität begnügen. In "Stempelglanz" sollen rund 1.500.000 Exemplare auf den Markt kommen.

Kombination aus drei Materialien

Was - außer der Prägung in Deutschland - macht die Münze so begehrt? Es dürfte vor allem die innovative Kombination von Materialien sein, die es so noch nicht gegeben hat: "Planet Erde" ist eine "Tri Material Coin", die Kupfer und Nickel mit einem lichtdurchlässigen Polymer zusammenbringt. Der Kunststoff wurde mit einigem Aufwand eigens für die Münze entwickelt und weist eine ganze Reihe von besonderen Eigenschaften auf. Mechanischen Belastungen hält er ebenso stand wie Hitze, Kälte, Wasser, UV-Licht oder Chemikalien. Und besonders wichtig: Er kann geprägt werden wie ein Metall.

Je nach Prägestätte ist der Ring in unterschiedlichen Blau-Abstufungen gefärbt. Er symbolisiert die Erdatmosphäre, die das Weltall auf dem Außenring von der Erde auf dem inneren Kern trennt. Der Kunststoff ist aber nicht nur ein optischer Gimmick: Er soll die Münze auch besonders fälschungssicher machen. Das könnte insbesondere bei künftigen Entwicklungen interessant werden. In den vergangenen Jahren habe sich das Fälschergeschäft zunehmend von Scheinen auf Hartgeld verlagert, berichtete Bayerns Finanzminister Markus Söder bei der Vorstellung des "Blauen Planeten": "Da wird vor allem über große Massen viel Geld gemacht". Im Ausland habe die neue Münztechnologie bereits großes Interesse geweckt.

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