Kiew: Russland versenkt Fähren, um Krim-Brücke zu schützen

  23 Auqust 2023    Gelesen: 403
  Kiew: Russland versenkt Fähren, um Krim-Brücke zu schützen

Die Kertsch-Brücke ist eine wichtige Nachschubroute der russischen Armee und ein Prestigeobjekt von Präsident Putin. Die Ukraine nimmt das Bauwerk mehr als einmal erfolgreich unter Beschuss. Um weitere Angriffe zu vermeiden, will die russische Armee anscheinend die Wasserwege blockieren.

Russland versucht die Kertsch-Brücke nach mehreren erfolgreichen Angriffen der ukrainischen Streitkräfte offenbar mit einer neuen Strategie zu schützen: Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR teilt mit, dass die russische Armee mehrere Fähren in der Straße von Kertsch versenken wolle, um die Zufahrt zur Brücke auf dem Wasserweg zu blockieren. Eine Fähre sei bereits versenkt worden, berichtet der HUR. Mindestens sechs wolle Russland insgesamt versenken.

Zwischen den gesunkenen Fähren sollen zudem weitere Barrieren errichtet werden. Die Maßnahme zeige, wie fieberhaft der Feind Schutz suche und auch "die intellektuelle Krise innerhalb der militärischen und politischen Führung des terroristischen Russlands", schreibt der ukrainische Militärgeheimdienst auf seiner Webseite.

Die Kertsch-Brücke verbindet die von Russland annektierte Halbinsel Krim mit der südrussischen Region Krasnodar. Das Bauwerk ist ein Prestigeobjekt von Russlands Präsident Wladimir Putin und zudem eine strategisch wichtige Logistikroute für das russische Militär, das von der Krim aus beständig seine Truppen in der Südukraine mit Nachschub versorgt. Für die Ukraine ist die Brücke daher ein wichtiges militärisches Ziel, das sie immer wieder unter Beschuss nimmt.

Angriffe mit Booten und LKW

Für den bislang letzten erfolgreichen Angriff auf die Krim-Brücke setzte die Ukraine im Juli Drohnenboote ein, die nach ukrainischen Angaben mit jeweils 850 Kilogramm Sprengstoff beladen waren. Durch die Detonation an einem Brückenpfeiler wurde ein Teil der Fahrbahn zerstört. Nach russischen Angaben sollen die Reparaturarbeiten mindestens bis November dauern.

Bereits im vergangenen Oktober war auf der Brücke ein LKW explodiert, der laut der Ukraine 21 Tonnen TNT geladen hatte. In beiden Fällen hat der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU die Verantwortung für die Angriffe übernommen. In einem Interview mit der "New Voice of Ukraine" kündigte der Chef des SBU, Wassyl Maljuk, am vergangenen Wochenende weitere Angriffe auf die Kertsch-Brücke an: "Ich verspreche Ihnen, das wird eine Überraschung, besonders für unsere Feinde."

Quelle: ntv.de, chr


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