Dieser monumentale US-Zerstörer ist zu unsichtbar

  14 April 2016    Gelesen: 644
Dieser monumentale US-Zerstörer ist zu unsichtbar
Der Zerstörer USS Zumwalt ist ein 15.000-Tonnen-Koloss. Das Besondere: Seine hervorragende Tarnung. Amerikas geheimnisvollstes Kriegsschiff ist so unsichtbar, dass es jetzt sogar Reflektoren braucht.
Vier Jahre wurde daran gebaut, jetzt wurde er gezeigt: Der Tarnkappenzerstörer USS Zumwalt, Amerikas geheimnisvollstes Kriegsschiff, lief am Montag von einer Werft im US-Bundesstaat Maine aus. Die erste offizielle Fahrt führte ihn über den Kennebec-Fluss hinaus in den Atlantischen Ozean.

Der riesige Zerstörer mit Tarnkappentechnologie kostete fünf Milliarden Euro. Er ist so konzipiert, dass er auf Radargeräten 50 Mal schwieriger zu entdecken ist als andere Zerstörer, sagt der Chef des Zumwalt-Programms, James Downey. Trotz seiner riesigen Größe ist er also fast unsichtbar.

Dies werde durch die kantige Bauweise und andere Designelemente erreicht, so Downey in der "Daily Mail". Die Tarnung des Schiffs könnte sogar noch einmal verbessert werden, behauptet er, wenn einige der derzeit noch aufgebauten Messinstrumente noch entfernt werden.

Fischer Lawrence Pye bestätigt der Nachrichtenagentur AP, dass der 183-Meter-Gigant auf seinem Radar als nur zehn Meter kleines Fischerboot angezeigt werde. "Dabei ist es ein Mammut, wenn es direkt vor dir erscheint."

Ein so gut getarnter riesiger Zerstörer ist für andere Schiffe nicht ungefährlich. Deshalb wurden an der Zumwalt Reflektoren, die wie Metallzylinder aussehen, angebracht, die das Schiff auf dem Radar besser sichtbar machen. Auf diese Weise sollen Kollisionen vermieden werden.

Eine Besonderheit ist der scharf gezeichnete Bug des Schiffes mit der umgekehrten Schräge vorne. Wellen durchstechend soll sie sein. Eine andere Besonderheit ist die Automatisierung vieler Bereiche, sodass das Schiff im Vergleich zu anderen Zerstörern eine relativ kleine Crew benötigt.

Die amerikanische Marine feiert die Zumwalt, die noch zwei Schwesterschiffe bekommen soll. Ursprünglich waren 32 der Zerstörer geplant. Doch die Kosten von fünf Milliarden Euro pro Stück waren dem US-Kongress zu hoch, sodass nur noch diese drei Exemplare gebaut werden. Benannt sind die Schiffe nach Elmo R. Zumwalt, einem Offizier, der im Zweiten Weltkrieg diente.

Auf den Schiffen der Zumwalt-Klasse sollen später auch sogenannte Railguns, futuristische Schienengewehre wie aus "Star Wars", zum Einsatz kommen. Bei ihnen werden die Geschosse nicht mit einer Treibladung beschleunigt, sondern durch ein Magnetfeld, was enorm hohe Geschwindigkeiten und große Reichweiten ermöglichen könnte.

Noch ist der Zumwalt-Zerstörer auf Testfahrten unterwegs. Richtig in den Dienst der US Navy gestellt werden soll er im Jahr 2018.

Quelle : welt.de

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