So gut findet Stiftung Warentest das Fairphone 5

  19 Oktober 2023    Gelesen: 836
  So gut findet Stiftung Warentest das Fairphone 5

Stiftung Warentest prüft das Fairphone 5, das weitgehend nachhaltig und fair produziert wird und enorme acht Jahre Updates erhält. Die Tester stellen fest, dass sich das Gerät teilweise "deutlich verbessert" im Vergleich zum Vorgänger zeigt, Nutzer aber auch Nachteile in Kauf nehmen müssen.

Wer bei Technik Wert auf Nachhaltigkeit und faire Produktionsbedingungen legt, wird bei der Suche nach einem adäquaten Smartphone schnell auf das niederländische Fairphone kommen, das die Bedingungen inklusive leichter Reparierbarkeit und acht Jahren Software-Support weitgehend erfüllt. ntv.de hat das Gerät im Praxistest bereits für gut befunden, Stiftung Warentest ist jetzt zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.

Rund 700 Euro kostet das Fairphone 5, dafür dürften Käufer neben Nachhaltigkeit und Fairness auch gute Technik erwarten, schreiben die Prüfer. Die Vorgänger konnten in dieser Hinsicht nicht unbedingt überzeugen, die fünfte Generation zeige sich aber zum Teil "erheblich verbessert".

Gute Kameras, sehr gutes Display

Wenig Begeisterung lösten bei Fairphone-Testern in der Vergangenheit die Kameras der Geräte aus. Der Neuling könne in dieser Hinsicht jetzt aber mit anderen Mittelklasse-Smartphones mithalten, so Warentest. Sowohl die rück­seitige Haupt­kamera mit Weitwinkel- und Ultra­weitwinkel­objektiv als auch die Selfie-Kamera machten auch bei wenig Licht gute Aufnahmen.

Das OLED-Display finden die Prüfer sogar sehr gut. Dank einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz liefere es flüssige Bilder. Außerdem seien Kontrast und maximale Helligkeit verbessert worden.

Leistung und Ausdauer ordentlich

Wie zu erwarten war, schneidet das Innenleben nicht so gut ab, da Fairphone hier Kompromisse eingehen muss. Beispielsweise wählte es den Qualcomm QCM 6490 als Prozessor, da der Hersteller hier acht Jahre Softwareunterstützung gewährt. Trotzdem ist Stiftung Warentest mit der Rechenleistung des Smartphones zufrieden, die "merklich höher" als beim Vorgänger sei.

Ein starker Funker ist das Gerät allerdings nicht. Zwar unterstütze es den modernen WLAN-Standard Wifi 6, schreiben die Tester. Die Verbindungsqualität sei aber nur ausreichend. So sei die Übertragungsgeschwindigkeit in der Nähe des Routers noch gut, weiter entfernt oder durch Wände hindurch sei sie allerdings vergleichsweise langsam. Positiv bewerteten sie die Ortungsgenauigkeit beim Navigieren.

Die Laufleistung des Fairphone 5 hält Warentest für mittelmäßig, bei einer üblichen Nutzung komme es auf 28,5 Stunden, was im Vergleich zu anderen Smartphones kein herausragender Wert sei. Doch dass man den Akku (49 Euro) wie viele andere Komponenten einfach selbst wechseln kann, sei ein großer Vorteil.

Modular, aber robust

Die Robustheit leidet unter der modularen Bauweise kaum. Warentest hat ausprobiert, ob das Fairphone 5 einen Regenguss unbeschadet überstehen kann, da der Hersteller das Gerät immerhin als spritzwassergeschützt deklariert. Den Test bestand das Gerät problemlos.

In der Fall­trommel, mit der 100 Stürze aus Hüfthöhe auf Steinboden simuliert werden, erlitt das Display einen kleinen Riss und das Gehäuse hatte anschließend mehrere Kratzer. Die Funk­tion beein­trächtige das aber nicht, schreiben die Prüfer.

Fazit

Unterm Strich übertreffe das Fairphone 5 seinen Vorgänger deutlich, so das Fazit. Es schließe zu anderen Mittelklasse-Smartphones auf, obwohl es von anderen Herstellern bessere Geräte für weniger Geld gäbe, etwa das Nothing Phone (1) für 380 Euro oder das Samsung Galaxy A54 für 420 Euro.

"Eine lange Unterstüt­zung durch Software-Updates und eine sozial- und umwelt­verträgliche Unternehmenspolitik haben aber auch einen großen Wert. Wer diesen Aspekt unterstützen möchte, findet mit dem Fairphone 5 eine gute Möglich­keit."

Quelle: ntv.de, kwe


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