Puschel am Po macht Mann und Frau froh

  16 April 2016    Gelesen: 707
Puschel am Po macht Mann und Frau froh
Julius hat sich die Leiste verzerrt, Eric hat ein Kind bekommen und "Icke" ist endlich `ne süße Drecksau. Bloß Llambi mosert in gewohnter Manier. Dennoch: Diese Woche war irgendwie anders.
"Deine Haare, deine Beine - ganz toll!", so das Jury-Urteil von Motsi zur Samba von Klunker-Victoria nebst Klann zu "Lean On". "Ja, ih säähää au so. Ihr sähd toll aus, du, da - inn dai Kosdümm", kommentiert Jorge in seinem semi-verständlichen Gonzalisch. Mit dem Kostüm meint er den Pfauen-Puschel an Swarovskis Po.

Das ist ja alles sehr schön, was die Jury da zu sagen hat, aber nachhaltiger wäre an dieser Stelle der Tipp für die Zuschauer, dass man mit so einem Puschel am Hintern super seine Fenster reinigen, wenn nicht sogar die komplette Bude durchputzen könnte! Aber von wertvollen Haushaltshinweisen hält Chef-Schnauzbart Llambi genauso wenig, wie von seinem herrlich arroganten Aggro-Kurs abzuweichen.

So pfeift er den armen Thomas Häßler nach seiner Cha-Cha-Cha-Darbietung zu "Easy Lover" gleich wieder dermaßen zusammen, dass man am liebsten von seinem Sofa aufspringen und in den Fernseher krauchen möchte, um dem ehemaligen Fußballer tröstend die Schulter zu tätscheln. Dieses gnadenlose llambische Abgewatsche ist nichts für die, die reinen Herzens sind - Menschen wie der "gutmütige Icke", von dem der Nörgler findet, er sähe aus, als würde er mit einem Weidenkorb spazieren gehen. "Du musst mehr Bums haben! Nimm die Handbremse raus!"

Wo "Icke" beim Tanzen noch immer nicht "drecksaumäßig" genug abliefert, kann man sich auf Hartwichs feurige Schoten verlassen: "Easy Lover - das ist auch der Spitzname von Jorge bei Cubana24.de", sagt er, als "Lovely" González mit seiner Kritik an der Reihe ist.

Wer jetzt meint, Llambi würde sich über den Abend schon wieder beruhigen, kennt den Grantler schlecht. Als der Wendler etwas zurechtturnt, das weit, weit, weit entfernt an einen Contemporary erinnern soll, reißt dem Kritiker die Hutschnur. Fast kinskisch merkt er an, der Schlagersänger habe ihn an "Eddie the Eagle" erinnert: "55 Meter auf `ner 180 Meter-Schanze - das war belanglos!" Am liebsten würde er dem Andeuter des zeitgenössischen Tanzes für seine verhoppelte Verturnung Null Punkte geben, aber das verstößt ja leider gegen die strengen "Let`s Dance"-Regeln!

Die Potofskische Kunst des Herrn Ulli

Apropos Regeln: Die sind auch Ulli Potofski wumpe. Die Sportlegende "tanzt ja in ihrer eigenen Liga" und so mutet es stets sehr liebreizend an, wie der Uli die süßen Ärmchen in die Luft reißt, und das jedes Mal einen auffälligen Takt verspätet. Während Llambi in der Ulli-Darbietung einen "imitierten Abwehrspieler, der um jeden Ball kämpft" zu erkennen glaubt, hat Jorge das potofskische Talent erkannt: "Ich finde, dass was du machst, ist Kunst."

Kunst ist es auch, den neuen Song von Vanessa Mai bis zu Ende zu hören, ohne leiser zu drehen. "Ich sterb für dich, ich sterb für dich", playbackt sie zwar hübsch verschwant, aber so unfassbar verschlagert, dass sie einen damit mindestens so aggressiv macht wie auf einem Zahnarztstuhl gefangen zu sein und zur angeblichen Beruhigung "Die Immer Lacht" von Kerstin Ott hören zu müssen, während der Arzt gerade den Wurzelkanal freilegt und versehentlich an einem entzündeten Nerv entlangschrammt. Und man kann nichts machen, außer das alles mit offenem Mund zu ertragen.

Einen Nerv scheint auch Nastassja Kinski endlich getroffen zu haben, und zwar den von Motsi. "Das war bisher dein bester Tanz", lobt sie ihre Samba zu "Ella, elle l’a" von France Gall. Die verhuschte Haarsträhnendreherin hat für dieses Lob aber auch ordentlich schwitzen müssen oder um es mit den Worten ihres Tanzpartners Polanc zu sagen: "Wir trainieren, bis wir kotzen und noch darüber hinaus!"

Ganz neu bei "Let`s Dance" ist die Rolle, in die Sandy Meyer-Wölden so langsam hineinzuwachsen scheint. Den Paso Doble tanzt sie so leidenschaftlich, dass Jorge anerkennend anmerkt: "Das war sääh aggressiv, muss ih sagen, I abä gäsäh eine indische Goddin."

Rumba - Mutter aller Tänze

Leidenschaftlich ausgebremst wurde in dieser Woche hingegen Julius Brink. Beim Training hat er sich eine Leistenzerrung zugezogen, jene fiese Verletzung, die laut Hartwich eigentlich nur Fußball- und Pornostars ereilt. Und wo man schon mal so schön beim Plauschen ist, schließlich kann so eine Woche über ja alles Mögliche passieren: Erich Stehfest ist Vater geworden, Motsi hatte Geburtstag, Erich Klann auch und nächste Woche bestimmt noch jemand. Während Hartwich palavert, schlägt sich der Zuschauer mit einem fiesen Ohrwurm rum: "Ich sterb für dich, ich sterb für dich, uuuhuuuu..."

Gut, dass Jana Pallaske und Massimo Sinató die Synapsen mit einer vorzüglichen Rumba zurück auf Kurs bringen. Die beiden tanzen die "Mutter aller Tänze" so grazil, dass Jorge "errötet wie eine Nonne bei den Chippendales" (Hartwich). "Nur Llambi hat wieder was zu meckern: "Null Dynamik, die Seiten sind andauernd gebrochen, da schwebte gar nix! Du hast mich nicht auf die Reise mitgenommen!"

Vielleicht sollten Jorge und Hartwich den Giftzwerg vom Dienst mal zu einer richtigen Reise verdonnern. Und zwar auf eine Show-Bühne gemeinsam mit den Chippendales. Strip-Einsatz natürlich inklusive - wo er doch immer behauptet, die "Rakete im Hintern" jederzeit zünden zu können. Im Hintergrund würde Vanessa Mais neue Single in Endlosschleife dudeln. Sich Strafen für schlimmes Llambi-Mäkeln ausdenken: Kann man da nicht ein neues Showkonzept drausmachen? Das Gemotze ersparen kann sich nächste Woche der liebe "Icke", für den es sich in der fünften Show ausgetanzt hat.

Quelle: n-tv.de

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