Die USA streben nach Angaben des US-Finanzministeriums eine internationale Koalition an, um den Finanzfluss für die Terrororganisation Hamas zu stoppen. Ziel sei es, eine Koalition "mit Ländern in der Region, aber auch in der ganzen Welt" zu bilden, um gegen die Finanzierung der Hamas vorzugehen, sagte Vize-Finanzminister Wally Adeyemo.
Israel hat wiederholt angekündigt, die auch von den USA, der Europäischen Union und anderen Staaten als Terrororganisation eingestufte Hamas zu "vernichten". Hinsichtlich der Hamas-Finanzierung sagte Adeyemo, dass er während einer Reise nach Europa im Laufe dieser Woche mit "Verbündeten und Partnern zusammenkommen und darüber sprechen" wolle, "was wir auf koordinierte Weise tun können, um gegen das Finanznetzwerk der Hamas vorzugehen".
Hamas setzt auch auf Kryptowährungen
Die USA haben bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die Hamas verhängt. Laut Adeyemo versucht die militante Organisation jedoch, die Beschränkungen zu umgehen - etwa durch die Nutzung von Kryptowährungen und neue Unterstützer. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte gestern bei einem Solidaritätsbesuch in Israel für den Aufbau eines internationalen Bündnisses für den Kampf gegen die Hamas nach dem Vorbild der Anti-IS-Allianz geworben.
Die internationale Allianz gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat war 2014 von den USA auf den Weg gebracht worden, um den Kampf gegen die Islamisten im Irak und in Syrien zu unterstützen. Sie umfasst sowohl westliche als auch arabische Staaten. Ohne sich zu Macrons konkreten Vorschlägen zu äußern, sagte Adeyemo, dass "die Strategie, die zur Bekämpfung des Islamischen Staates und anderer terroristischer Gruppen angewandt wurde, diejenige ist, die wir hier anwenden müssen."
Die Hamas finanziert sich zum Teil durch Spenden und Steuern, aber auch durch Investments. Über ein Netzwerk aus Schattenfirmen soll sie nach Angaben des US-Finanzministeriums mehr als 500 Millionen Dollar in ausländische Unternehmen investiert haben. 2021 berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass die Organisation etwa 40 Unternehmen in Algerien, der Türkei, Saudi-Arabien, im Sudan sowie in den Vereinigten Arabischen Emiraten kontrolliert.
Quelle: ntv.de, ino/AFP
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