Zahl der Berufspendler steigt weiter stark

  16 April 2016    Gelesen: 538
Zahl der Berufspendler steigt weiter stark
Staus, Streiks, Störungen - viele Pendler trifft es auf dem Weg zur Arbeit besonders hart. Trotzdem gibt es vor allem im Osten Deutschlands immer mehr Menschen, die nicht in ihrem Wohnort arbeiten. Ganz freiwillig ist diese Entscheidung jedoch meist nicht.
Die Zahl der Berufspendler in Deutschland ist nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in den letzten Jahren stark gestiegen - und noch immer pendeln wesentlich mehr Beschäftigte aus Ostdeutschland zum Arbeiten in die westlichen Bundesländer als in umgekehrter Richtung. 2015 gab es mehr als drei Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die ihren Arbeitsort nicht in dem Bundesland hatten, in dem sie wohnten. 1999 traf dies erst auf 2,2 Millionen Arbeitnehmer zu.

Das ergibt sich nach einem Bericht der "Passauer Neuen Presse" aus Daten der Bundesagentur für Arbeit. Demnach pendelten im vergangenen Jahr knapp 400.000 ostdeutsche sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in den Westen, 1999 waren es rund 308.000. Aus Westdeutschland kamen 2015 etwa 134.500 Beschäftigte zum Arbeiten in den Osten.

"Der Druck, im Beruf mobil zu sein und weite Wege zum Arbeitsplatz zurückzulegen, hat in den letzten Jahren unvermindert angehalten", zitiert die Zeitung die Vizechefin der Linken-Bundestagsfraktion, Sabine Zimmermann. Preis der erhöhten Mobilität sei zunehmender Stress, insbesondere bei den Fernpendlern, bis hin zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. "Der hohe Pendlerüberschuss von Ost nach West ist immer noch Ausdruck der Flucht vor Arbeitslosigkeit und Niedriglöhnen in den neuen Bundesländern", so Zimmermann.

Quelle: n-tv.de , ath/dpa

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