US-Marine bombardiert Stellung der Huthi im Jemen

  01 Februar 2024    Gelesen: 601
  US-Marine bombardiert Stellung der Huthi im Jemen

Im Visier der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz stehen neben Frachtern im Roten Meer auch immer mehr US-Kriegsschiffe. Der Zerstörer "USS Carney" meldet den Abschuss mehrere Drohnen und einer Antischiffsrakete im Golf von Aden. Zudem sei eine Drohnen-Bodenstation der Huthis zerstört worden.

Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben über dem Golf von Aden drei iranische Drohnen abgeschossen und im Jemen zehn Drohnen der von Teheran unterstützten Huthi-Rebellen zerstört. Das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (Centcom) erklärte auf X, die iranischen Drohnen seien am Mittwochabend um 21.10 Uhr Ortszeit vom US-Zerstörer "USS Carney" abgeschossen worden. Die Drohnen hätten sich "in der Nähe" des Kriegsschiffes befunden. Angaben darüber, um was für Drohnen es sich handelte, machte das US-Militär nicht. Die unbemannten Fluggeräte können sowohl für Angriffe als auch zur Aufklärung eingesetzt werden.

Stunden später erklärte Centcom dann auf X, das US-Militär habe bei einem nächtlichen Militäreinsatz eine Drohnen-Bodenstation der Huthi im Jemen sowie zehn Angriffsdrohnen der Miliz zerstört. Die Bodenstation und die Drohnen seien als "unmittelbare Gefahr für Handelsschiffe und Schiffe der US-Marine in der Region" eingestuft und deswegen in "Selbstverteidigung" bombardiert worden. Der Einsatz werde die internationale Handelsschifffahrt "sicherer" machen.

Vor dem Abschuss der drei iranischen Drohnen hatte die "USS Carney" nach Angaben des US-Regionalkommandos eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete der Huthi-Rebellen abgefangen. Die Miliz hatte die Rakete demnach in Richtung des Golfs von Aden abgefeuert. "Die Rakete wurde von der USS Carney erfolgreich abgeschossen", erklärte Centcom.

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen. Jüngst erklärte die britische Sicherheitsfirma Ambrey, eine von Jemen aus abgefeuerte Rakete habe am Mittwoch ein Handelsschiff vor der jemenitischen Küste getroffen. Das Schiff sei südwestlich der Hafenstadt Aden angegriffen worden, von Bord sei eine "Explosion" gemeldet worden, hieß es weiter.

Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angehört. Als Reaktion auf die Attacken griffen die USA und Großbritannien wiederholt Huthi-Stellungen im Jemen an.

Furcht vor Ausweitung des Konflikts

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas hatte am 7. Oktober durch einen beispiellosen Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation auf Israel begonnen. Seitdem gibt es Befürchtungen, der Konflikt könnte sich ausweiten – zuletzt nach dem Tod von drei US-Soldaten auf einer Militärbasis in Jordanien bei einem nächtlichen Drohnenangriff am vergangenen Wochenende.

Das Weiße Haus machte am Mittwoch die vom Iran unterstützte Gruppe Islamischer Widerstand im Irak für den Angriff verantwortlich. US-Präsident Joe Biden hat eigenen Angaben zufolge bereits über eine Reaktion der USA auf den Angriff entschieden, sich bisher allerdings nicht öffentlich zu den Plänen oder einem Zeitpunkt geäußert.

Quelle: ntv.de, gut/AFP


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