Im Roten Meer ist erneut ein Handelsschiff angegriffen und beschädigt worden. Das britische Frachtschiff sei vor der Küste des in weiten Teilen von der Huthi-Miliz kontrollierten Jemen mit einer Drohne attackiert worden, erklärte die britische Sicherheitsfirma Ambrey. Das unter der Fahne von Barbados fahrende Schiff habe "leichte Schäden" an seiner linken Seite erlitten, es sei aber niemand verletzt worden.
Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge westlich der jemenitischen Hafenstadt Hodeida. Laut Ambrey zufolge vollzog das Frachtschiff mehrere "Ausweichmanöver" und setzte seine Fahrt in Richtung der Meerenge Bab al-Mandeb fort, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet.
Zuvor hatten die US-Streitkräfte erklärt, in der Region zwei ferngesteuerte und mit Sprengstoff beladene Boote der Huthi beschossen zu haben. Die beiden "explosiven unbemannten Wasserfahrzeuge" hätten eine "akute Bedrohung für Schiffe der US-Marine und für Handelsschiffe in der Region" dargestellt, erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command am Montag. Der Angriff auf die beiden Drohnenschiffe sei deswegen "in Selbstverteidigung" erfolgt.
Teil der "Achse des Widerstands"
Die USA haben in den vergangenen Wochen - allein oder zusammen mit Großbritannien - eine Reihe von Stellungen der vom Iran unterstützten Huthis bombardiert. Washington und London reagieren damit auf die Serie von Angriffen der Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden.
Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angehört. Die Miliz nimmt nach eigenen Angaben Schiffe mit einem Bezug zu Israel ins Visier. Die Angriffe haben gewaltige Auswirkungen auf die Schifffahrt im Roten Meer, eine sehr wichtige internationale Handelsroute.
Quelle: ntv.de, chl/AFP
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