Dann braucht man starke Nerven. So wie der französische Präsident François Hollande beim Staatsbesuch in Kairo. In staatsmännischer Haltung steht er neben dem ägyptischen Staatsoberhaupt Abdel Fattah al-Sisi und wartet darauf, dass die Bläser zur Marseillaise ansetzen. Als die das jedoch tun, vermag sich keine feierliche Stimmung zu verbreiten.
Dafür kräuseln sich die Nackenhaare: Kein Ton passt auf den andern. Krumm und schief wie eine Truppe Musikschüler nach den ersten Unterrichtsstunden scheitert die Profi-Band an der französischen Hymne - vom ersten bis zum letzten Ton. Hollande trägt es mit Fassung und verzieht - zumindest äußerlich - keine Miene.
Das Kuriose daran: Es ist nicht das erste Mal, dass die Militärkapelle sich ordentlich im Ton vergreift. Vor etwas mehr als einem Jahr, im Februar 2015, stand der russische Präsident Wladimir Putin an Hollandes Stelle. Auch die russische Hymne überforderte die ägyptischen Bläser heillos. Nahaufnahmen von Putins Gesicht lassen ahnen, was hinter der steinernen Miene abläuft.
Quelle: n-tv.de , fma
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