Die Kurden von Aleppo im Distrikt Scheich Masoud gelten beim Häuserkampf als Zünglein an der Waage. Bisher haben die YPG-Milizen nicht an den Häuserkämpfen teilgenommen. Die syrische Regierung und die islamistischen Milizen wollen beide die Kurden auf ihre Seite ziehen. Wenn die Milizen die Kurden davon überzeugen sollten, in Aleppo gegen die Regierung zu kämpfen, würde die SAA die Stadt an die Islamisten und Söldner verlieren. Doch im Syrien-Konflikt haben die Kurden bisher ihre Waffen gegen die syrische Regierung nicht erhoben.
Der private US-Nachrichtendienst Stratfor meldet: „Mit großen militärischen Operationen, die in Aleppo bereits im Gange sind und folgen werden, zeichnet sich die Provinz als Brennpunkt des Krieges in Syrien ab. Von den anhaltenden Kämpfen in der Region, ist die größte und entscheidende Schlacht der Kampf zwischen Rebellen und Regierungstruppen um die geteilte Stadt Aleppo (…). Wenn die Rebellen Aleppo verlieren, wird jeder militärische Sieg gegen Damaskus ein ferner Traum, und ihre Verhandlungsposition in Genf wird stark beeinträchtigt werden.“
Zuvor hatten die internationalen Söldner und islamistischen Milizen eine Großoffensive in Syrien angekündigt. Für den Fall des Bruchs der Waffenruhe wollen die USA den Milizen Raketen liefern. Die al-Nusra-Front verfügt offenbar bereits über Ein-Mann-Boden-Luft-Raketen (MANPADS).
Währenddessen wird die türkische Stadt Kilis regelmäßig seit mehreren Monaten vom syrischen Boden aus mit Raketen beschossen. Am Montag sind bei einem erneuten Beschuss mehrere Menschen ums Leben gekommen. Urheber des Beschusses soll der IS gewesen sein. Die türkische Armee reagierte am Dienstag mit Raketenangriffen auf das syrische Gebiet, das vom IS kontrolliert wird.
In Syrien tobt seit Jahren ein Verteilungskampf um den Bau von Öl- und Gaspipelines. Internationale Energie-Konzerne und Staaten gelten als Unterstützer der jeweiligen Konflikt-Parteien.
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