Alternativ werde Kunden womöglich auch eine Reparatur angeboten, sofern die US-Aufseher dafür grünes Licht geben sollten. In beiden Fällen würden die Besitzer der Autos eine zusätzliche Entschädigung erhalten, wofür ein Fond mit einem Volumen von vermutlich mehr als einer Milliarde Dollar eingerichtet werde.
Die Welt und das Handesblatt hatten zuvor übereinstimmend berichtet, jeder Besitzer eines VW-Modells, das mit einer beanstandeten Software ausgestattet ist, solle 5.000 US-Dollar (gut 4.400 Euro) Entschädigung erhalten. Davon unabhängig müsse VW die Kosten für die Umrüstung des jeweiligen Autos tragen.
VW-Aktie profitiert von möglichen Plänen
Eine mit der Einigung vertraute Person sagte, die Besitzer betroffener Fahrzeuge würden etwa zwei Jahre Zeit bekommen, um zu entscheiden, ob sie ihr Auto verkaufen oder reparieren lassen wollen. Im Falle eines Rückkaufs werde geschätzt, welchen Wert das Fahrzeug hatte, bevor der Skandal im September 2015 publik wurde. Unklar blieb, ob VW die zurück erworbenen Autos weiterverkaufen darf. Eine endgültige Einigung werde zudem einen Umweltentschädigungsfonds vorsehen.
In den USA läuft an diesem Donnerstag eine vom Bezirksgericht in San Francisco gesetzte Frist aus, bis zu der sich Volkswagen mit den Behörden geeinigt haben muss. Der Konzern verhandelt seit Monaten mit der Umweltbehörde EPA und deren kalifornischem Pendant CARB über die Reparatur oder den Rückkauf von manipulierten Autos in den USA. Sollte ein Kompromiss scheitern, droht im Sommer ein Prozess.
Eine Einigung wäre für VW ein wichtiger Schritt, denn dann könnte sich besser absehen lassen, wie viel Geld VW für den Skandal letztendlich insgesamt zur Seite legen muss. Die Berichte über ein Abkommen kamen nach Börsenschluss in Deutschland. In den USA gehandelte VW-Aktien legten fast sechs Prozent zu.
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