Das iPhone 16 ist ganz schön verknopft

  10 September 2024    Gelesen: 568
  Das iPhone 16 ist ganz schön verknopft

Apple stellt in Cupertino das iPhone-16-Quartett vor. Dessen kommende KI-Funktionen werden in der EU nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung stehen, weshalb die Geräte in Deutschland vor allem durch ihre neue Tasten-Ausstattung interessant sind. Außerdem gibt es Neuerungen bei der Apple Watch und den Airpods.

Eigentlich sind Apples "neues großes Ding" in diesem Jahr KI-Funktionen, die mit einem Oktober-Update nachgereicht werden sollen. Doch weil der Konzern Probleme mit den EU-Regularien hat, können die neuen iPhones mit "Apple Intelligence" in Deutschland vorerst keine Käufer anlocken. Trotzdem sind die 16er spannende Geräte, was sie speziell einer neuen Taste zu verdanken haben.

Der Knopf befindet sich auf der rechten Seite unter dem Einschalter und ist ziemlich raffiniert ausgefallen. Denn mit ihm kann man nicht nur direkt die Kamera starten, was nicht allzu besonders wäre. Die Kamerasteuerung genannte Taste reagiert unterschiedlich auf einen starken und einen leichten Druck. So kann man unter anderem schnell ein Foto machen, aber auch verschiedene Funktionen aufrufen wie Blendengröße oder Belichtungszeit. Da die Taste auch sensitiv ist, erlaubt sie es durch die verschiedenen Funktionen zu scrollen, indem man über sie streift.

Zusätzlich ist sie - dort, wo Apple Intelligence möglich ist - eine Abkürzung zu einer KI-Funktion, die es ermöglicht, über ein Foto Informationen über Dinge zu erfahren, die man aufgenommen hat. Dies können Gebäude, Tiere oder Pflanzen, aber auch Plakate sein.

Das iPhone 16 und das iPhone 16 Plus haben außerdem die Aktionstaste erhalten, die bisher den aktuellen Pros vorbehalten war. Mit ihr lassen sich schnell etliche verschiedene Einstellungen wie Fokus, Übersetzen oder Kurzbefehle aufrufen.

Kameras für Vision Pro

Ansonsten sehen die beiden Normalos ihren Vorgängern sehr ähnlich. Bis auf neue Farben unterscheiden sie sich lediglich durch die vertikale Anordnung ihrer Kameras auf der Rückseite. So ist es möglich, auch mit diesen Geräten 3D-Videos für die Apple Vision Pro aufzunehmen.

Was man nicht sehen kann, sind neue Mikrofone, mit denen das Standard-Duo jetzt auch 3D-Audio aufnehmen kann. Zudem haben Nutzer die Möglichkeit, bei Videos Stimmen in den Vordergrund zu bringen, indem Hintergrundgeräusche reduziert werden.

Stärkerer Chip

Schließlich haben iPhone 16 und 16 Plus neben mehr Arbeitsspeicher mit dem A18 einen leistungsfähigeren Chip erhalten, der sie unter anderem befähigt, die KI-Modelle von Apple Intelligence auszuführen. Da dies in Deutschland nur sehr eingeschränkt der Fall ist, profitieren Nutzer vor allem von der höheren Effizienz, was den Geräten zusammen mit einem größeren Akku zu einer längeren Laufzeit verhilft. Schließlich sollen die beiden Standard-Modelle noch deutlich robustere Oberflächen als die Vorgänger haben.

Wie bisher kostet das günstigste iPhone 16 knapp 950 Euro, für das 16 Max muss man mindestens rund 1100 Euro hinblättern.

Pros mit größeren Displays und besseren Kameras

Das iPhone 16 Pro und das 16 Pro Max haben mit 6,3 Zoll und 6,9 Zoll größere Displays als ihre Vorgänger erhalten. Das Duo hebt sich auch mit dem noch leistungsfähigeren A18-Pro-Chip und verbesserten Kamerasensoren von den Normalos ab.

In Kombination sind so unter anderem 4K-Videos mit 120 Bildern pro Sekunde (fps) - auch bei Zeitlupen - möglich. Die Wiedergabegeschwindigkeit kann im Nachhinein angepasst werden. Wer eine Tele-Kamera mit fünffacher optischer Vergrößerung haben möchte, muss nicht mehr zum Max greifen, auch das kleinere Pro hat jetzt ein Periskop-Objektiv.

Die Preise für iPhone 16 Pro und 16 Pro Max starten bei rund 1200 und 1450 Euro.

Neue Airpods mit ANC

Die Stars der Show waren zwar eindeutig die iPhones, Apple hat aber auch bei seinen Ohrhörern und der Watch Neuigkeiten verkündet. So haben die Airpods in der vierten Generation nicht nur ein neues Design erhalten, es gibt jetzt auch eine Variante mit aktiver Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus. Außerdem sollen sie besser klingen als ihre Vorgänger. Das neue Case kann induktiv geladen werden und ist kleiner geworden.

Die aktuellen Airpods Pro 2 bekommen ein Update, mit dem Nutzer ihr Hörvermögen testen können. Mit einem individuellen Profil ist es dann möglich, die Stöpsel als Hörhilfe zu verwenden oder den Klang bei Musik anzupassen. Bei großer Lärmbelastung können die Ohrhörer Nutzer vor Schädigungen bewahren.

Die Airpods 4 kosten in der einfachen Variante knapp 150 Euro, mit ANC zahlt man rund 200 Euro für die Ohrhörer.

Watch 10 größer, aber dünner

Die Apple Watch feiert ihr zehnjähriges Bestehen, indem sie als Series 10 ein etwa neun Prozent größeres Display als die Vorgängerin hat, aber gleichzeitig dünner und leichter ist. Die Zehner lässt sich auch schneller laden. Laut Apple reichen 15 Minuten auf der Station für bis zu acht Stunden normale Nutzung, oder acht Minuten für bis zu acht Stunden Schlaferfassung.

Die Watch ist jetzt in der Lage, Schlafapnoe zu erkennen, also das wiederholte Aussetzen der Atmung im Schlaf.

Es gibt die Watch 10 mit Aluminium- und Titangehäuse, das günstigste Modell kostet etwa 450 Euro. Wer weniger ausgeben möchte, bekommt die Apple Watch SE für ab rund 250 Euro.

Quelle: ntv.de


Tags:


Newsticker