NATO: Russland unterstützt Nordkoreas Atomprogramm

  04 Dezember 2024    Gelesen: 89
  NATO: Russland unterstützt Nordkoreas Atomprogramm

Die Militär-Kooperation zwischen Russland und Nordkorea beschäftigt die NATO. Das Bündnis sieht dadurch neue Sanktionsverstöße durch Moskau. Durch den Austausch von Militärtechnologie entsteht nicht nur für Nordkoreas Nachbarländer eine Bedrohung.

Die NATO hat Russland Unterstützung für das nordkoreanische Atomprogramm vorgeworfen. "Im Gegenzug für Truppen und Waffen unterstützt Russland Nordkorea bei seinen Raketen- und Nuklearprogrammen", sagte NATO-Generalsekretär Mark Rutte nach einem zweitägigen Außenministertreffen der Allianz in Brüssel. Moskau verstoße damit gegen UN-Sanktionen. Die Entwicklung könnte nach Ruttes Worten die koreanische Halbinsel destabilisieren und sogar die USA bedrohen.

Die Außenminister der 32 NATO-Länder verurteilten die Militär-Kooperation zwischen Russland und Nordkorea nach Ruttes Worten scharf. Es bestehe das Risiko, dass das Regime in Pjöngjang die Raketen gegen regionale Partner wie Südkorea und Japan richte, gegen Europa und sogar gegen die Vereinigten Staaten, warnte der Niederländer. Die NATO hatte bereits vor Wochen den Einsatz nordkoreanischer Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine bestätigt.

Nordkorea und Russland, beide vom Westen sanktioniert, haben ihre Beziehungen seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verstärkt. Ukrainischen, südkoreanischen und westlichen Regierungsangaben zufolge entsandte Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten nach Russland, die im Kampf gegen die Ukraine eingesetzt werden sollen. Zudem vereinbarten beide Länder einen Verteidigungspakt, der dem jeweils anderen im Angriffsfall militärischen Beistand zusichert.

Bei den vertieften Beziehungen gab es bereits Spekulationen über eine finanzielle Entschädigung Nordkoreas. Lim Soo Ho, Analyst bei einer vom südkoreanischen Geheimdienst betriebenen Denkfabrik, hatte gesagt, Nordkorea könne für die Entsendung seiner Truppen gegen die Ukraine pro Jahr umgerechnet zwischen 303 Millionen und 1,2 Milliarden Euro erhalten, wenn man die Gelder zugrunde lege, die Russland bislang ausländischen Söldnern zahlt. Dies sei zwar ein bedeutendes Einkommen für Nordkorea, dessen Wirtschaft unter internationalen Sanktionen wegen Kims Atom- und Raketenprogramm leidet. Die Summe sei aber womöglich geringer als die Einnahmen, die Pjöngjang durch illegale Kohleexporte oder die Lieferung von Militärgütern an Russland erziele.

Quelle: ntv.de, mba/AFP


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