Rheuma: Alles über die entzündlich-rheumatische Erkrankung

  13 Oktober 2015    Gelesen: 861
Rheuma: Alles über die entzündlich-rheumatische Erkrankung
Rheuma kann jeden treffen, nicht nur alte Menschen, auch junge Leute und sogar Kinder. Aber was ist Rheuma eigentlich genau? Wie erkenne ich, dass ich darunter leide? Gehört hat den Begriff wohl schon jeder einmal.
Rheuma ist ein Sammelbegriff für verschiedenste entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen, die an den Bewegungsorganen auftreten. Sie sind fast immer mit Schmerz und häufig mit Bewegungseinschränkungen verbunden. Nach Angaben der Selbsthilfegemeinschaft Deutsche Rheuma-Liga gibt es mehr als 400 Formen. Vier große Hauptgruppen werden unterschieden:

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis):

Bei den Erkrankungen dieser Gruppe ist die Entzündung nicht nur örtlich auf eine oder mehrere Gelenke begrenzt, sondern sie hat als Systemerkrankung den gesamten Körper befallen. Die Betroffenen fühlen sich allgemein krank und leistungseingeschränkt. Die Entzündungen sind meist (aber nicht immer) anhand der Entzündungswerte im Blut nachweisbar.

Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z.B. Arthrose):

Bei den sehr weit verbreiteten degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrosen) kommt es zu Schäden des Gelenkknorpels, z. B. im Hüft- oder Kniegelenk. Dabei kann es sich einerseits um rein altersbedingte Veränderung handeln, andererseits können Vorschäden die Ursache sein. Schmerzen und Bewegungseinschränkung sind die Folge.

Weichteilrheumatismus (z.B. Fibromyalgie):

Zunächst hört sich diese Art der Erkrankung nicht so dramatisch an. Denn jeder Mensch wird während seines Lebens von weichteilrheumatischen Beschwerden betroffen. Sie treten durch Überlastung von Muskeln und Reizung von Sehnen und anderen Weichteilgeweben auf. Meist ist nur eine Körperregion betroffen. Der Tennisarm gehört z.B. dazu.

Eine sehr ausgedehnte Form des Weichteilrheumatismus ist aber das Fibromyalgie-Syndrom, bei dem viele Gelenk- und Wirbelsäulenregionen schmerzhaft betroffen sind.

Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (z.B. Gicht):

Zu dieser Gruppe rechnet man die Stoffwechselerkrankungen, die Beschwerden der Bewegungsorgane hervorrufen. Ein bekanntes Beispiel ist die Osteoporose. Ein anderes die Gicht. Bei ihr ist der Harnsäurestoffwechsel gestört. So kann es zu einer Anreicherung von Harnsäurekristallen in den Gelenken kommen und dadurch zu einer Gelenkentzündung, dem Gichtanfall.

Der größte Teil der rheumatischen Erkrankungen verläuft chronisch, d.h., die Erkrankungen können zwar heute meist wirksam behandelt, aber nicht völlig geheilt werden. Die Ärzte bemühen sich daher vor allem, die Schmerzen ihrer Patienten zu lindern und die Zerstörung der Gelenke und Organe aufzuhalten. Je früher die Krankheit festgestellt wird und eine Therapie beginnt, desto größer sind die Chancen für den Patienten, wieder ein normales Leben zu führen.

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