Ein Geheimnis war das Galaxy S25 Edge schon länger nicht mehr, Samsung hat es unter anderem im März beim Mobile World Congress gezeigt. Die genauen technischen Spezifikationen behielten die Südkoreaner aber bis zur heutigen Veröffentlichung des ultraschlanken Smartphones für sich.
Dünnes Leichtgewicht
Das herausragende Merkmal des Edge ist, dass es mit lediglich 5,84 Millimeter enorm dünn ist, obwohl es ein sehr großes Display mit 6,7-Zoll-Diagonale hat. Außerdem ist es mit gerade mal 163 Gramm ein echtes Leichtgewicht. Zum Vergleich: Das einfache Galaxy S25 mit kleinerem 6-Zoll-Bildschirm ist 7,2 Millimeter dick und wiegt mit 162 Gramm praktisch ebenso viel.
Die Herausforderung für Samsung war beim Edge, trotz des ultraschlanken Gehäuses ein Gerät zu bauen, das ähnlich leistungsfähig wie die anderen Smartphones der Reihe ist. Das ist in großen Teilen gelungen. Keine Einschränkungen müssen Käuferinnen und Käufer unter anderem beim brillanten AMOLED-Display hinnehmen, das gestochen scharf ist und eine adaptive Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hertz bietet.
Starker Prozessor, "ultragute" Hauptkamera
Wie bei allen Galaxy-S25-Geräten kommt auch im Edge Qualcomms für Samsung angepasster Top-Chip Snapdragon 8 Elite zum Einsatz, der auf zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher zugreifen kann. Trotz des Platzmangels im dünnen Gehäuse hat Samsung für die Kühlung des Prozessors auch eine Verdampfungskammer (Vapor Chamber) untergebracht. Da sie etwas kleiner ausgefallen ist, kann das Edge seine Höchstleistung zwar nicht so lange wie die anderen S25er halten, im Alltag dürfte das aber kaum auffallen.
Drei Kameras konnte Samsung im Edge nicht unterbringen, aber immerhin hat das dünne Ding die optisch stabilisierte Hauptkamera des Galaxy S25 Ultra geerbt, die mit einer maximalen Auflösung von 200 Megapixeln die fehlende Tele-Kamera mit einem "digitalen Zoom" zumindest teilweise wettmacht. Unter ihr ragt als Ergänzung eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 12 MP aus der Rückseite, die Selfiekamera bietet die gleiche Auflösung.
Akku mit geringer Kapazität
Obwohl es nicht danach aussieht, ist das Galaxy S25 Edge auch äußerst robust. Es hat einen Titanrahmen, ist nach IP68 staub- und wasserdicht, Vorder- und Rückseite werden von Gorilla Glass Ceramic 2 und Victus 2 geschützt.
Die größte Frage, die der kommende Testbericht klären muss, ist, wie lange das Gerät durchhält. Der Akku hat lediglich eine Kapazität von 3900 Milliamperestunden, 100 weniger als das Galaxy S25. Laut Samsung sollen trotzdem sechs Stunden "Display-Zeit" drin sein. Was das im Alltag bedeutet, muss sich erst noch herausstellen.
Ist es nötig, das Gerät zwischendurch aufzutanken, kann man das auch beim dünnen Neuling induktiv mit bis zu 15 Watt erledigen. Mit Kabel lädt das Gerät mit bis zu 25 Watt.
Wer das Edge haben möchte, muss einen ziemlich hohen Preis dafür bezahlen: Das elegante Leichtgewicht ist mit knapp 1250 Euro für die Variante mit 256 Gigabyte Flash-Speicher 100 Euro teurer als das Galaxy S25+. Das Modell mit 256 Gigabyte Speicher kostet rund 1370 Euro. Bestellt man es bis einschließlich 29. Mai vor, bekommt man es mit größerem Speicher zum Preis des knapper bestückten Edge.
Der Erfolg oder Misserfolg des Samsung Galaxy S25 Edge ist auch interessant für den großen Konkurrenten Apple. Denn voraussichtlich wird der US-Konzern im September ebenfalls ein ultradünnes iPhone präsentieren, das den Namen "Air" tragen könnte.
Quelle: ntv.de
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